Haitis Premierminister bekräftigt Engagement für OAS-Roadmap zur Wiederherstellung der Sicherheit

Bearbeitet von: Tatyana Hurynovich

Haitis Premierminister Alix Didier Fils-Aimé hat bei Treffen in Washington D.C. das Engagement seiner Regierung für die Roadmap der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) zur Wiederherstellung von Sicherheit und Institutionen bekräftigt. Diese Initiative, die von der OAS, den Vereinten Nationen (UN) und der Karibischen Gemeinschaft (CARICOM) unterstützt wird, zielt darauf ab, die eskalierende Sicherheitskrise und die Bandengewalt im Land einzudämmen.

Bei seinen Gesprächen in der OAS-Zentrale betonte Premierminister Fils-Aimé die volle Unterstützung der haitianischen Regierung für die von der OAS vorgelegte Roadmap. Er sicherte eine aktive Beteiligung zu und erklärte: „Die haitianische Regierung unterstützt die Roadmap in ihrer Gesamtheit und wir werden uns aktiv beteiligen, und auch wenn wir kleine Unterschiede haben mögen, vertrauen Sie uns, denn es ist zum Wohle des haitianischen Volkes, also sind wir dabei.“ OAS-Generalsekretär Albert Ramdin hob die Bedeutung der internationalen Einheit und konkreter Zusagen hervor, sei es finanziell oder in Form von Sachleistungen, um die anhaltenden Herausforderungen Haitis zu bewältigen. Die OAS hat angesichts der zunehmenden Bandenkriminalität und der humanitären Krise zu verstärkter internationaler Unterstützung aufgerufen.

Die OAS-Roadmap sieht ein Gesamtbudget von 2,6 Milliarden US-Dollar über drei Jahre vor, wobei 1,3 Milliarden US-Dollar speziell für einen Sicherheitsfonds bestimmt sind. Dieser Fonds soll zur Sicherung wichtiger Korridore, zum Wiederaufbau der nationalen Polizei und zur Zerschlagung krimineller Netzwerke eingesetzt werden. Weitere Mittel sind für politische Konsensbildung, Regierungsführung, humanitäre Hilfe und Entwicklungsprojekte vorgesehen.

Die UN unterstreicht die Dringlichkeit der Lage und warnt vor einem Zusammenbruch staatlicher Autorität, da bewaffnete Banden fast 90 Prozent von Port-au-Prince kontrollieren und die Gewalt das tägliche Leben lähmt. Allein im letzten Jahr wurden über 5.600 Menschen getötet, und 1,3 Millionen Menschen sind auf der Flucht, darunter die Hälfte Kinder. Die aktuelle Situation in Haiti ist geprägt von einer tiefgreifenden humanitären Krise, die durch anhaltende Bandenkriminalität und den Zusammenbruch grundlegender Dienstleistungen verschärft wird. Laut UN-Angaben sind 4,7 Millionen Menschen von akuter Ernährungsunsicherheit betroffen, und nur 10 Prozent des benötigten humanitären Budgets wurden bisher bereitgestellt, was die lebensrettenden Operationen gefährdet.

Die internationale Gemeinschaft steht vor der Herausforderung, die versprochenen Mittel zu mobilisieren und die Umsetzung der Roadmap effektiv zu gestalten, um Haitis Weg zu Stabilität und Sicherheit zu ebnen. Die Bemühungen zur Eindämmung der Gewalt, einschließlich der von Kenia geführten multinationalen Sicherheitsmission, haben bisher nicht die erhoffte Stabilität gebracht, was die Notwendigkeit einer verstärkten und koordinierten internationalen Unterstützung unterstreicht.

Quellen

  • Hoy Digital

  • OAS Hosts High-Level Talks Backing Haiti Peace Plan

  • OAS unveils $2.6B Haiti roadmap with $1.3B for security fund

  • OAS urges greater global support for crisis-hit Haiti

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