Im Februar 2025 legte der Gouverneur von Alaska einen Gesetzentwurf vor, der ein 35 Jahre altes Verbot der Fischzucht teilweise aufheben soll. Der Gesetzentwurf 111 sieht vor, die Zucht von Nicht-Lachs-Arten wie Tilapia und Wels unter strengen Umweltauflagen zu erlauben. Ziel dieser Maßnahme ist die Diversifizierung des Aquakultursektors des Bundesstaates.
Die Aquakulturindustrie Alaskas konzentriert sich derzeit auf die Zucht von Schalentieren und Algen. Im Jahr 2022 belief sich der Umsatz auf 1,9 Millionen US-Dollar, wobei der Bundesstaat bis 2040 einen Umsatz von 100 Millionen US-Dollar anstrebt. Die Beteiligung des Bundesstaates an der globalen Aquakultur ist im Vergleich zu führenden Nationen wie Ecuador und Vietnam derzeit begrenzt.
Die Weltbank veröffentlichte in Zusammenarbeit mit dem World Wildlife Fund im Juni 2025 einen Bericht. Der Bericht hebt das Potenzial der Aquakultur hervor und prognostiziert bis 2050 weltweit ein Investitionsvolumen von 1,5 Billionen US-Dollar und 22 Millionen neue Arbeitsplätze. Um seine Rolle zu stärken, könnte Alaska die Artenvielfalt erhöhen, in nachhaltige Praktiken investieren und die Infrastruktur ausbauen. Experten in Deutschland weisen auf die Bedeutung nachhaltiger Praktiken in der Aquakultur hin, um Umweltauswirkungen zu minimieren und die Verbraucherakzeptanz zu erhöhen. Die Einhaltung strenger Umweltstandards, wie sie in der EU üblich sind, wäre dabei von entscheidender Bedeutung.