WHO genehmigt neuen HPV-Impfstoff zur Bekämpfung von Gebärmutterhalskrebs weltweit

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) gab am 4. Oktober 2024 die Genehmigung von Cecolin®, einem vierten vorqualifizierten Impfstoff gegen das humane Papillomavirus (HPV) für die Verwendung in einem Einzeldosis-Schema, bekannt. Diese Entscheidung basiert auf neuen Daten, die den Empfehlungen der WHO von 2022 entsprechen und darauf abzielen, die nachhaltige Versorgung mit HPV-Impfstoffen zu verbessern und die Impfquoten bei Mädchen, insbesondere in einkommensschwachen und mittleren Ländern, zu erhöhen.

Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus, Generaldirektor der WHO, betonte das Potenzial zur Eliminierung von Gebärmutterhalskrebs und erklärte: „Durch die Hinzufügung einer weiteren Option für ein Einzeldosis-HPV-Impfungsschema sind wir einen weiteren Schritt näher daran, Gebärmutterhalskrebs in die Geschichte zu verweisen.“ Gebärmutterhalskrebs, der hauptsächlich durch HPV verursacht wird, macht weltweit über 660.000 Fälle pro Jahr aus, wobei 90 % der Todesfälle in einkommensschwachen Regionen auftreten.

Seit 2018 haben Impfstoffeinführungen gegen HPV mit erheblichen globalen Versorgungsengpässen zu kämpfen. Die neue Einzeldosis-Option wird voraussichtlich den Zugang verbessern, wobei die WHO schätzt, dass 57 Länder dieses Schema übernommen haben, was 2023 zusätzlich 6 Millionen Mädchen erreicht hat. Die Initiative wird durch fast 600 Millionen US-Dollar an neuen Mitteln von verschiedenen Organisationen, einschließlich der Bill & Melinda Gates Stiftung und der Weltbank, unterstützt, die darauf abzielen, Gebärmutterhalskrebs bis 2030 zu beseitigen.

Zusätzlich wurde am 2. August 2024 ein fünfter HPV-Impfstoff, Walrinvax®, von der WHO vorqualifiziert, der die globale Versorgung mit HPV-Impfstoffen weiter unterstützen wird.

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