Als Reaktion auf die Mpox-Epidemie in Afrika haben die Impfstoffallianz (Gavi) und das dänische Pharmaunternehmen Bavarian Nordic am 18. September 2024 eine strategische Partnerschaft angekündigt. Diese Vereinbarung sichert die Lieferung von 500.000 Dosen Mpox-Impfstoff an mehrere afrikanische Länder.
Finanziert durch den First Response Fund von Gavi, der speziell zur schnellen Reaktion auf globale Gesundheitsnotfälle eingerichtet wurde, zielt dieser Vorabkauf darauf ab, die Reaktionsfähigkeit der afrikanischen Länder zu stärken. 'Wir verpflichten uns, einen globalen Impfstoffvorrat aufzubauen', erklärte Sania Nishtar, CEO von Gavi.
Der Fokus auf Afrika ist nicht zufällig. Das Epizentrum dieser neuen Mpox-Welle befindet sich in der Demokratischen Republik Kongo, wo seit Januar fast 22.000 Fälle gemeldet wurden. Das Auftreten einer neuen Variante hat die WHO dazu veranlasst, den Ausbruch als 'gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite' zu deklarieren.
'Die durch diese Vereinbarung gesicherten Dosen werden die Verfügbarkeit von Mpox-Impfstoffen für afrikanische Länder erheblich erhöhen', äußerte Paul Chaplin, CEO von Bavarian Nordic. Insgesamt wurden bereits 3,6 Millionen Dosen für den afrikanischen Kontinent gesichert, der bereits über Bestände an Impfstoffen gegen Affenpocken verfügt.
Die Demokratische Republik Kongo hat insgesamt 150.000 Dosen Impfstoff erhalten, darunter ein erster Satz von 100.000 von der Europäischen Union und einen weiteren Satz von 50.000 Dosen. Der Mpox-Ausbruch hat in diesem zentralafrikanischen Land mehr als 500 Todesfälle verursacht.
Auch andere afrikanische Länder wie die Elfenbeinküste, Südafrika und Burundi sind von der Krankheit betroffen. In Burundi hat sich die Epidemie schnell verbreitet, insbesondere in Bujumbura. Angesichts des Ausmaßes der Ausbreitung, insbesondere in Schulen, hat UNICEF einen dringenden Appell zur Finanzierung von Präventions- und Reaktionsmaßnahmen in Bildungseinrichtungen gestartet, in denen Kinder stark betroffen sind.