UN-Bericht enthüllt systematische Folter und Missbrauch in myanmarischen Haftanstalten

Bearbeitet von: Ирина iryna_blgka blgka

Ein von den Vereinten Nationen unterstütztes Ermittlungsteam hat am 12. August 2025 einen umfassenden Bericht veröffentlicht, der erschütternde Beweise für "systematische Folter" in den Haftanstalten Myanmars enthüllt. Der jährliche Bericht des Unabhängigen Ermittlungsmechanismus für Myanmar (IIMM), einer Einrichtung, die 2018 zur Analyse von Beweisen für schwere internationale Verbrechen ins Leben gerufen wurde, dokumentiert eine beispiellose Bandbreite von Misshandlungen, die über einen Zeitraum von einem Jahr bis zum 30. Juni 2025 verübt wurden.

Unter der Leitung von Nicholas Koumjian, dem Leiter des IIMM, hat das Team eine Fülle von Beweismaterial gesammelt, das auf über 1.300 Quellen basiert, darunter Hunderte von Zeugenaussagen von Überlebenden, forensische Beweise, Dokumente und Fotografien. Diese Beweise deuten auf eine systematische Anwendung von Folter hin, die von brutalen Schlägen, Elektroschocks und Strangulationen bis hin zu schwerwiegenden sexuellen Übergriffen wie Gruppenvergewaltigungen und der Verstümmelung von Genitalien reicht. Koumjian betonte, dass das Team "erhebliche Beweise, einschließlich Zeugenaussagen, gesammelt hat, die systematische Folter in myanmarischen Haftanstalten belegen". Die Misshandlungen sind so gravierend, dass sie laut dem Bericht in einigen Fällen zum Tod der Opfer führten. Besonders besorgniserregend ist die Erwähnung von Kindern, die oft als Stellvertreter für ihre inhaftierten Eltern festgehalten und ebenfalls gefoltert wurden.

Der Ermittlungsauftrag des IIMM erstreckt sich auf Menschenrechtsverletzungen in Myanmar seit 2011. Dies umfasst die brutale Kampagne gegen die Rohingya im Jahr 2017 sowie die Gräueltaten, die seit dem Militärputsch im Februar 2021 begangen wurden, als das Land in einen Bürgerkrieg abrutschte. Der aktuelle Bericht beleuchtet zudem intensivierte Untersuchungen zu Luftangriffen auf zivile Infrastruktur und Gräueltaten, die im Zuge der anhaltenden Auseinandersetzungen zwischen dem myanmarischen Militär und der Arakan-Armee verübt wurden. Das IIMM hat signifikante Fortschritte bei der Identifizierung von Tätern gemacht und identifiziert hochrangige Kommandeure sowie Sicherheitseinheiten, die für diese Verbrechen verantwortlich sind. Das Gremium ist bereit, Gerichtsbarkeiten zu unterstützen, die bereit sind, diese Verbrechen strafrechtlich zu verfolgen. Die gesammelten Beweise werden aktiv mit internationalen Justizorganen wie dem Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) und dem Internationalen Gerichtshof (IGH) geteilt, um die Rechenschaftspflicht voranzutreiben.

Die Bemühungen des IIMM, die seit 2018 im Rahmen des UN-Menschenrechtsrats bestehen, zielen darauf ab, Gerechtigkeit zu ermöglichen, indem Beweise gesammelt und analysiert werden, die von nationalen, regionalen und internationalen Gerichten genutzt werden können. Die anhaltende Krise in Myanmar, die durch den Militärputsch 2021 ausgelöst wurde, hat zu einem Bürgerkrieg geführt, der Millionen von Menschen vertrieben hat und eine humanitäre Katastrophe verursacht. Schätzungen zufolge sind über 3,5 Millionen Menschen vertrieben worden. Die Berichte über die systematische Verweigerung von Gesundheitsversorgung in Gefängnissen, die zu zahlreichen Todesfällen geführt hat, sowie die willkürlichen Verhaftungen und die Misshandlung von Gefangenen unterstreichen die Tiefe der Menschenrechtsverletzungen. Das myanmarische Militär hat wiederholt die Vorwürfe von Gräueltaten zurückgewiesen und behauptet, es sorge für Frieden und Sicherheit, während es "Terroristen" für die Unruhen verantwortlich mache. Dennoch warnt der Bericht vor den potenziellen Auswirkungen von Budgetkürzungen bei den Vereinten Nationen, die die kritische Arbeit des IIMM untergraben könnten. Angesichts der Schwere der dokumentierten Verbrechen und der Notwendigkeit, die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen, ist die fortgesetzte Unterstützung internationaler Mechanismen von entscheidender Bedeutung für die Hoffnung auf Gerechtigkeit in Myanmar.

Quellen

  • Anadolu Ajansı

  • UN-backed investigators allege torture ...

  • Myanmar security forces involved in systematic torture, UN report says

  • UN probe finds evidence of ‘systematic torture’ in Myanmar

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