Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) berichtete am 17. März 2025, dass 80 % der von ihr unterstützten Gesundheitsdienste in Afghanistan aufgrund eines kritischen Finanzierungsmangels bis Juni 2025 eingestellt werden könnten. Dieses Defizit, das durch US-amerikanische Mittelkürzungen und eine Verschiebung der Prioritäten in der Entwicklungshilfe noch verschärft wird, droht über 220 weitere Einrichtungen zu schließen, wodurch potenziell 1,8 Millionen Afghanen ohne Zugang zur primären Gesundheitsversorgung bleiben. Bereits 167 Operationen wurden aufgrund finanzieller Engpässe eingestellt. Der Leiter der WHO in Afghanistan, Edwin Ceniza Salvador, warnte vor schlimmen Folgen und betonte das Risiko, jahrelange Fortschritte bei der Stärkung des Gesundheitssystems des Landes zunichte zu machen. Afghanistan steht vor mehreren gesundheitlichen Notlagen, darunter Ausbrüche von Malaria und Dengue-Fieber, sowie laufende Bemühungen zur Ausrottung der Kinderlähmung. Save the Children berichtete über die Schließung von 18 von ihnen unterstützten Gesundheitseinrichtungen, wobei nur 14 Kliniken über Mittel für einen weiteren Monat verfügen. Die UN prognostiziert aufgrund dieser Mittelkürzungen bis 2028 zusätzlich 1.200 Müttersterbefälle, was die bereits hohe Müttersterblichkeitsrate in Afghanistan noch verschärft. Mangelernährung ist weit verbreitet und betrifft 10 % der Kinder unter fünf Jahren.
WHO warnt vor Zusammenbruch der Gesundheitsversorgung in Afghanistan aufgrund von Finanzierungsmangel; Über 220 Einrichtungen droht die Schließung bis Juni 2025
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