Finnland hat eine Partnerschaft mit Forcit, einem finnischen Sprengstoffhersteller, angekündigt, um eine neue TNT-Fabrik zu bauen. Dieser Schritt erfolgt, da die Europäische Union ihre Munitionsproduktionskapazität als Reaktion auf den Krieg in der Ukraine erhöhen möchte.
Das finnische Verteidigungsministerium unterzeichnete am Freitag, den 2. Juni 2023, eine Absichtserklärung mit Forcit für den Erwerb von TNT-Sprengstoffen. Die neue Anlage soll über 200 Millionen Euro kosten und die TNT-Produktionskapazität Europas, die derzeit begrenzt ist, deutlich erhöhen.
Der finnische Verteidigungsminister Antti Häkkänen erklärte, dass die neue Anlage die Knappheit an Sprengstoffen und die Probleme der Munitionsproduktion in ganz Europa beheben werde. Er fügte hinzu, dass das Projekt "von großer Bedeutung für die Steigerung der Munitionsproduktion in Europa sein wird" und "auch zur fortgesetzten langfristigen Unterstützung der Ukraine beitragen wird."
Die Europäische Union arbeitet daran, ihre Waffenproduktion zu erhöhen, um die Ukraine zu unterstützen und ihre eigenen Verteidigungsfähigkeiten zu stärken. Neunzehn EU-Länder, darunter Frankreich und Deutschland, haben die Europäische Investitionsbank (EIB) aufgefordert, die Wiederbewaffnungsbemühungen angesichts der russischen Aggression zu finanzieren.
Der finnische Premierminister Petteri Orpo betonte die Bedeutung der Stärkung der EU-Verteidigung und erklärte, dass dies "eine existenzielle Frage für Finnland und für Europa als Ganzes ist." Er hob die Notwendigkeit hervor, alle verfügbaren Ressourcen, einschließlich privater Mittel, zu nutzen, um dieses Ziel zu erreichen.