Die jüngsten Sendeverbote, die der türkische Rundfunk- und Fernsehrat (RTÜK) gegen oppositionelle Fernsehsender wie Sözcü TV und Halk TV verhängt hat, werfen wichtige Fragen auf. Aus wirtschaftlicher Sicht beleuchten wir die Auswirkungen dieser Maßnahmen.
Die Verbote, die am 8. Juli 2025 in Kraft traten, basieren auf Anschuldigungen der 'Anstiftung zum Hass'. Wirtschaftlich gesehen, können solche Maßnahmen weitreichende Folgen haben. Die Einschränkung der Medienfreiheit kann das Vertrauen in die Wirtschaft beeinträchtigen, da sie die Transparenz und Rechenschaftspflicht verringert. Laut dem World Press Freedom Index 2025 belegt die Türkei Platz 159 von 180 Ländern, was auf ein anhaltendes Problem hinweist.
Die Europäische Kommission hat ebenfalls Bedenken hinsichtlich der Einschränkung der Meinungsfreiheit und der Angriffe auf Journalisten geäußert. Diese Bedenken können sich negativ auf ausländische Investitionen und das Wirtschaftswachstum auswirken. Die Einschränkung der Berichterstattung über politische Ereignisse, wie die Verhaftung des Bürgermeisters von Istanbul, Ekrem İmamoğlu, kann zu einer verzerrten Wahrnehmung der wirtschaftlichen Realität führen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Einschränkung der Medienfreiheit in der Türkei aus wirtschaftlicher Sicht erhebliche Risiken birgt. Sie kann das Vertrauen in die Wirtschaft untergraben und das Wachstum gefährden.