Deutschland sichert Ukraine weitere Militärhilfe über zwei Milliarden Euro zu – Fokus auf Luftverteidigung
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Verteidigungsminister Boris Pistorius hat auf der Ukraine-Verteidigungskontaktgruppe in Brüssel eine substanzielle Erhöhung der deutschen Militärhilfe für Kiew bekannt gegeben. Das zugesagte Unterstützungspaket beläuft sich auf über zwei Milliarden Euro und soll dem dringenden Bedarf der Ukraine angesichts der anhaltenden Aggression Russlands begegnen. Die Zusage erfolgte am heutigen Mittwoch, dem 15. Oktober 2025, und bekräftigt die fortwährende Entschlossenheit Deutschlands, die ukrainische Souveränität zu unterstützen.
Das umfangreiche Hilfspaket, dessen Wert auf rund 500 Millionen Dollar beziffert wurde, konzentriert sich primär auf die Stärkung der ukrainischen Luftverteidigung. Es umfasst zusätzliche IRIS-T-Luftverteidigungssysteme sowie eine beträchtliche Menge an Patriot-Raketenabfangern, ergänzt durch Radarsysteme, präzisionsgelenkte Artillerie und Munition. Verteidigungsminister Pistorius betonte, die aktuellen Entwicklungen auf dem Schlachtfeld müssten die Entschlossenheit zur Fortsetzung der Unterstützung stärken, da Russland keine Anzeichen für ein Ende des Krieges zeige und weiterhin zivile Infrastruktur angreife.
Die kritische Lage wird durch jüngste ukrainische Daten untermauert: Allein im Vormonat registrierte die Ukraine über 5.600 Angriffsdrohnen und mehr als 180 Raketen, die gezielt zivile Ziele ins Visier nahmen. Der ukrainische Verteidigungsminister Denys Schmyhal hob die materielle Unterstützung als kriegsentscheidend hervor. Diese deutsche Initiative wird im Rahmen des von europäischen Verbündeten und Kanada ins Leben gerufenen Prioritized Ukraine Requirements List (PURL)-Programms durchgeführt, über welches seit August bereits rund zwei Milliarden US-Dollar an Unterstützung bereitgestellt wurden.
Die Notwendigkeit schneller Hilfe wird durch Analysen des Kiel Instituts für Weltwirtschaft unterstrichen, das einen Rückgang der gesamten ausländischen Militärhilfe um 43 Prozent in den Monaten Juli und August im Vergleich zur ersten Jahreshälfte meldete. US-Verteidigungsminister Pete Hegseth mahnte in diesem Kontext, dass Zusagen schnell in operative Macht umgesetzt werden müssten: „Ziele in Waffen, Verpflichtungen in Fähigkeiten und Zusagen in Macht“. Die Bewährungsprobe für Berlin liegt nun in der schnellen Einsatzbereitschaft der gelieferten Mittel, da Experten für 2026 einen geschätzten Verteidigungsbedarf der Ukraine von 120 Milliarden US-Dollar prognostizieren.
Quellen
Al Jazeera Online
PBS News
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