Garantien für Kiew: Selenskyj trifft Macron, Starmer und Merz am 8. Dezember 2025 in London

Bearbeitet von: Tatyana Hurynovich

Am kommenden Montag, dem 8. Dezember 2025, wird London zum Schauplatz eines hochrangigen Treffens. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird dort mit führenden europäischen Staats- und Regierungschefs zusammenkommen: Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, dem britischen Premierminister Keir Starmer und dem deutschen Bundeskanzler Friedrich Merz.

Im Zentrum der Gespräche steht die kritische Bewertung des aktuellen Friedensprozesses, der maßgeblich von amerikanischen Sondergesandten wie Steve Witkoff und Jared Kushner begleitet wird. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Sicherstellung langfristiger Sicherheitsgarantien für die Ukraine. Präsident Macron bekräftigte seine Überzeugung, dass ein stabiler Frieden ohne gemeinsame Anstrengungen mit Washington zur Bereitstellung dieser Garantien nicht realisierbar sei, da die Sicherheit des gesamten europäischen Kontinents auf dem Spiel stehe.

Diese Zusammenkunft findet vor dem Hintergrund fortlaufender, von den USA vermittelter Konsultationen statt, deren vorherige Runden bereits in Genf und Miami abgehalten wurden. Bundeskanzler Merz, der sein Amt im Mai 2025 nach seinem Wahlsieg für die CDU antrat, beabsichtigt, einen koordinierten europäischen Ansatz in der Krisenbewältigung zu demonstrieren. Premierminister Starmer, seit Juli 2024 im Amt, wird die anhaltende Unterstützung des Vereinigten Königreichs für Kiew bekräftigen. London hatte zuvor bereits bei der OSZE die Notwendigkeit robuster Sicherheitsmechanismen für die Ukraine unterstrichen.

Der Gipfel ereignet sich unmittelbar nach einer jüngsten Eskalationswelle. In der Nacht zum Samstag, dem 6. Dezember 2025, führte Russland einen umfangreichen Angriff auf die Energie- und Eisenbahninfrastruktur der Ukraine durch. Präsident Macron verurteilte diese Aktionen scharf als nicht friedensfördernd. Dieses Ereignis unterstreicht die dringende Notwendigkeit, konkrete Sicherheitsvereinbarungen zeitnah abzuschließen.

Zuvor hatten europäische Vertreter ihre Besorgnis über den von den USA gesteuerten Prozess geäußert. Es bestand die Befürchtung, dass es zu territorialen Zugeständnissen kommen könnte, ohne dass klare Garantien für Kiew festgeschrieben werden. Als Reaktion darauf hatten Frankreich und Großbritannien bereits am 26. November die Einrichtung einer Arbeitsgruppe für ukrainische Sicherheitsgarantien initiiert, an der auch die USA, die NATO und die Türkei beteiligt sind. Das Treffen am 8. Dezember dient der Konsolidierung der europäischen Position angesichts der andauernden diplomatischen Manöver und der militärischen Spannungen.

Die Agenda des Gipfels ist somit dicht gepackt. Es geht darum, die europäischen Interessen zu bündeln und einen gemeinsamen Nenner zu finden, bevor weitere Verhandlungen anstehen. Die Präsenz der drei mächtigsten EU-Staaten zusammen mit dem ukrainischen Präsidenten signalisiert die Ernsthaftigkeit der Lage und den Willen, proaktive Schritte zur Stabilisierung der Region zu unternehmen. Es ist ein wichtiger Meilenstein in den Bemühungen um eine dauerhafte Friedenslösung, die die Souveränität der Ukraine wahrt.

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Quellen

  • Deutsche Welle

  • Deutsche Welle

  • Новости Mail

  • РБК Украина

  • OBOZ.UA

  • Wikipedia

  • Ukrainska Pravda

  • Wikipedia

  • The Straits Times

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