VEREINTE NATIONEN, 18. Dez. - Eine hochrangige UN-Beamtin forderte die Weltmächte und den Iran auf, das Atomabkommen von 2015, bekannt als Gemeinsamer umfassender Aktionsplan (JCPOA), dringend wiederherzustellen, das die Sanktionen gegen Teheran im Austausch für nukleare Einschränkungen aufgehoben hat. Dieser Aufruf erfolgt vor dem Hintergrund zunehmender Besorgnis über die nuklearen Aktivitäten des Iran.
Die USA zogen sich 2018 aus dem JCPOA zurück, was den Iran dazu führte, seine Einhaltung des Abkommens schrittweise zu reduzieren. Der stellvertretende US-Botschafter Robert Wood betonte, dass die USA zwar Diplomatie bevorzugen, jedoch bereit sind, alle Mittel einzusetzen, um einen nuklear bewaffneten Iran zu verhindern.
Neueste Gespräche zwischen europäischen und iranischen Diplomaten zielten darauf ab, regionale Spannungen zu verringern, insbesondere in Bezug auf das iranische Atomprogramm, vor der möglichen Rückkehr von Ex-Präsident Trump ins Weiße Haus im Januar.
Die UN-Politikchefin Rosemary DiCarlo hob die Dringlichkeit der Situation hervor und erklärte, dass der Erfolg oder Misserfolg des JCPOA globale Stabilität beeinflusst. Großbritannien, Frankreich und Deutschland signalisierten ihre Bereitschaft, internationale Sanktionen gegebenenfalls wieder einzuführen, was vor dem Ablauf der UN-Resolution über das Abkommen im nächsten Oktober geschehen könnte.
Der iranische UN-Botschafter Amir Saeid Iravani kritisierte die mögliche Wiederherstellung von Sanktionen als rechtswidrig und kontraproduktiv und warnte vor einer entschlossenen Reaktion Teherans. Die Internationale Atomenergie-Organisation berichtete von einem signifikanten Anstieg der Urananreicherung im Iran, was bei westlichen Nationen Besorgnis auslöste.
DiCarlo stellte fest, dass die IAEA nicht in der Lage war, die friedliche Natur des iranischen Atomprogramms zu bestätigen, was den Aufruf zu erneuten diplomatischen Bemühungen zur Lösung der Situation verstärkte.