Ab dem 14. Oktober führt die NATO ihre jährlichen 'Steadfast Noon'-Übungen in Europa durch, an denen etwa 2.000 Soldaten und über 60 Flugzeuge von acht europäischen Basen beteiligt sind. Die Übungen konzentrieren sich auf den Einsatz von Atomwaffen und Luftmanöver.
Die Übungen finden an Luftwaffenstützpunkten in Belgien und den Niederlanden sowie über der Nordsee, einschließlich des Luftraums über dem Vereinigten Königreich und Dänemark, statt. Die beteiligten Flugzeuge gehören zu 13 NATO-Ländern, darunter Deutschland.
NATO-Vertreter haben klargestellt, dass 'Steadfast Noon' keine direkte Reaktion auf Russlands aggressive Aktionen in der Ukraine ist und dass während der Übungen keine echten Waffen eingesetzt werden. Die Manöver sollen jedoch Moskau signalisieren, dass das Bündnis bereit ist, sich zu verteidigen, einschließlich des möglichen Einsatzes von Atomwaffen, falls dies notwendig ist.
NATO-Generalsekretär Mark Rutte betonte, dass die nukleare Abschreckung grundlegend für die Sicherheit des Nordatlantikbündnisses ist. Er erklärte, dass diese Übungen dazu dienen, jedem Gegner zu zeigen, dass die NATO bereit ist, auf Bedrohungen zu reagieren und alle ihre Verbündeten zu schützen.
Obwohl die NATO keine spezifischen Details oder Szenarien für die Übungen bekannt gegeben hat, deuten Militärexperten darauf hin, dass die diesjährigen Übungen das sichere Transportieren von US-Atomwaffen aus unterirdischen Lagern zu Flugzeugen und anschließend Trainingsflüge ohne Bomben umfassen werden.
Das nukleare Teilhabeprogramm der NATO ermöglicht es, dass US-Atomwaffen, die in Europa stationiert sind, im Notfall von Partnerstaaten abgeworfen werden können. Unbestätigte Berichte deuten darauf hin, dass diese Waffen im Norden Italiens, in der Türkei, in Belgien, in den Niederlanden und an der Büchel-Basis in Deutschland gelagert werden.
In den vergangenen Jahren haben die deutschen Streitkräfte an den 'Steadfast Noon'-Übungen teilgenommen, bei denen unter anderem deutsche Tornado-Jagdflugzeuge eingesetzt wurden.