ESA's Mars Express hat überzeugende Beweise für antike Gletscher innerhalb des Deuteronilus Cavus, eines Marskraters, geliefert. Bilder der High Resolution Stereo Camera (HRSC), aufgenommen am 25. Oktober 2024, zeigen 'Schutthalden', Überreste von felsbedeckten Gletschern. Diese Formationen deuten darauf hin, dass auf dem Mars einst ein Klima herrschte, das die Ansammlung von Eis in mittleren Breitengraden ermöglichte, ein krasser Gegensatz zu den derzeitigen trockenen Bedingungen des Planeten.
Die Bilder zeigen glatte, abgerundete Ströme, die sich von der Basis der Kraterwand aus erstrecken. Diese mit Schutt bedeckten Gletscher bewegten sich langsam hangabwärts und bildeten die sanft abfallenden Ausbuchtungen, die heute sichtbar sind. Die Erosionskraft von Eis und Wasser hat den Krater erheblich erweitert und seine ursprüngliche Größe über Milliarden von Jahren möglicherweise verdoppelt.
Ein breiter Kanal, der am rechten Rand des Bildes ausgehöhlt wurde, liefert ein eindrucksvolles Beispiel für glaziale Aktivität. Dieses U-förmige Tal, ähnlich den Gletscherformationen auf der Erde, deutet auf eine Periode der Vereisung hin. Der Kanal könnte sich ursprünglich durch fließendes Wasser oder unterirdische Entwässerung gebildet haben und sich später durch glaziale Aktivität erweitert haben. Diese Beobachtungen liefern weiterhin Einblicke in die geologische Geschichte des Mars und das Potenzial für frühere bewohnbare Umgebungen.