Forscher haben mithilfe der japanischen Wetter-Satelliten Himawari-8 und -9 beispiellose Einblicke in die atmosphärischen Dynamiken der Venus gewonnen. Diese Satelliten, primär für die Erdbeobachtung konzipiert, erfassten wertvolle Daten über die Wolkenoberflächentemperaturen der Venus zwischen 2015 und 2025.
Durch die Analyse von Infrarotbildern identifizierten Wissenschaftler langfristige Variationen in der atmosphärischen Temperatur der Venus. Sie stellten Veränderungen in den thermischen Gezeiten und planetaren Wellen, wie beispielsweise Rossby-Wellen, fest, die die Superrotation des Planeten beeinflussen. Dieser innovative Ansatz demonstriert das Potenzial bestehender Erdbeobachtungssatelliten für Beiträge zur Planetenforschung. Dies ist ein wichtiger Schritt, da die Europäische Weltraumorganisation (ESA) und die NASA bereits ehrgeizige Venus-Missionen planen.
Diese Studie erweitert unser Verständnis des atmosphärischen Verhaltens der Venus und bietet eine neue Methodik zur Überwachung anderer Himmelskörper. Die Daten von Himawari-8 und -9 dienen als wertvolle Grundlage für den Vergleich mit kommenden Missionen wie VERITAS der NASA und EnVision der ESA, wodurch unser Verständnis der Venus-Evolution bereichert wird. Die Ergebnisse sind auch für die europäische Weltraumforschung von Bedeutung, da sie die Notwendigkeit einer engen Zusammenarbeit unterstreichen.
Diese Forschung unterstreicht die wachsende Bedeutung von Erdbeobachtungssatelliten in der Planetenforschung. Sie ebnet den Weg für integriertere und umfassendere Studien unserer Nachbarplaneten. Dieser Ansatz verdeutlicht die Notwendigkeit, bestehende Weltraumressourcen zu nutzen, um dedizierte planetare Missionen zu ergänzen und die Effizienz der Weltraumforschung zu erhöhen.