Amazon hat mit dem erfolgreichen Start von 24 Satelliten am 10. August 2025 einen bedeutenden Fortschritt für sein Project Kuiper erzielt. Die Mission, bekannt als KF-02, hob um 12:57 Uhr EDT von der Cape Canaveral Space Force Station in Florida ab und markiert einen weiteren Schritt zur Etablierung eines globalen Hochgeschwindigkeits-Internetnetzwerks. Mit dieser jüngsten Bereitstellung umfasst Project Kuiper nun insgesamt 102 Satelliten in der niedrigen Erdumlaufbahn (LEO). Das ehrgeizige Ziel ist es, über 3.200 Satelliten zu stationieren, um eine flächendeckende Internetversorgung zu gewährleisten.
Der Start erfolgte mit einer Falcon 9-Rakete von SpaceX, die den B1091-Booster nutzte. Die 24 Satelliten wurden etwa 56 Minuten nach dem Start erfolgreich ausgesetzt, wobei der Aussetzprozess 7,5 Minuten dauerte. Das Startfenster öffnete sich um 10:01 Uhr EDT, mit einer 80%igen Wahrscheinlichkeit für günstige Wetterbedingungen. Trotz möglicher Bedenken hinsichtlich Kumuluswolken verlief die Mission planmäßig. Project Kuiper zielt darauf ab, schnelle und zuverlässige Internetdienste für Kunden und Gemeinden weltweit bereitzustellen. Die erste Phase der Konstellation umfasst 578 Satelliten in einer Höhe von 630 Kilometern, und das Projekt ist in fünf Entwicklungsphasen unterteilt. Dieser Erfolg folgt auf zwei frühere Starts im Jahr 2025: 27 Satelliten am 28. April und weitere 27 am 23. Juni. Ein dritter Falcon 9-Start, KF-03, ist für später in diesem Jahr geplant, um die rasche Erweiterung des Kuiper-Netzwerks fortzusetzen.
Die wachsende Satellitenkonstellation bringt Amazon seinem Ziel, globales Hochgeschwindigkeitsinternet anzubieten, näher. Diese Initiative positioniert Amazon als direkten Konkurrenten zu bestehenden Diensten wie SpaceX's Starlink. Während Starlink mit über 8.000 Satelliten operiert und mehr als 6 Millionen Abonnenten bedient, befindet sich Project Kuiper noch in der frühen Aufbauphase. Amazon hat jedoch erhebliche Investitionen getätigt, darunter die Sicherung von 92 Raketenstarts von verschiedenen Anbietern wie ULA, Arianespace und Blue Origin, zusätzlich zu den drei SpaceX-Starts. Die Gesamtkosten für den Aufbau der Konstellation werden auf 23 Milliarden US-Dollar geschätzt, wobei die Ausgaben im Jahr 2025 von 600 Millionen US-Dollar im zweiten Quartal auf 1,1 Milliarden US-Dollar im vierten Quartal ansteigen sollen. Ein wichtiger Schritt für die globale Expansion ist die kürzlich geschlossene Partnerschaft mit NBN Co in Australien, die ab Mitte 2026 über 300.000 ländliche Kunden mit Satellitenbreitband versorgen wird, was die Konkurrenz mit Starlink weiter verschärft.