Der chinesische Modder Shu Chan hat mit dem "iPadBook" eine bemerkenswerte Kreation vorgestellt, die die Grenzen zwischen Apples ikonischen Geräten verwischt. Dieses innovative Projekt vereint ein M1 MacBook Air mit einem M4 iPad Pro zu einer einzigen, vielseitigen Einheit, die nahtlos zwischen macOS und iPadOS wechseln kann. Das Ergebnis ist ein Gerät, das sowohl als leistungsstarkes Notebook als auch als flexibles Tablet fungiert.
Die Genialität des iPadBook liegt in seiner Konstruktion: Das iPad Pro ersetzt den ursprünglichen Bildschirm des MacBook Air und wird magnetisch befestigt. Chan nutzte das Gehäuse und die Tastatur des MacBook Air und entwickelte ein eigenes Magnetsystem namens "MagBaka". Dieses System verwendet zwölf präzise kalibrierte Magnete, um das Tablet sicher und ohne übermäßigen Zusatzaufwand zu halten. Die Integration erfolgte durch die Anpassung eines Scharniers von einem defekten MacBook Air, um eine perfekte Ausrichtung des Tablets mit dem Notebook-Gehäuse zu gewährleisten. Die Struktur wurde mit einem hochpräzisen Bambu Lab H2D 3D-Drucker gefertigt, der in der Lage ist, große Teile in einem einzigen Druckvorgang zu erstellen. Wenn das iPad Pro angedockt ist, dient es als primäres Display für das MacBook Air über eine kabelgebundene Sidecar-Verbindung. Dies ermöglicht die Ausführung von macOS mit voller Touch- und Apple Pencil-Unterstützung. Nutzer können so anspruchsvolle Aufgaben wie Videobearbeitung in Final Cut Pro oder Bildbearbeitung in Photoshop mit intuitiver Bedienung erledigen. Nach dem Trennen des Tablets kehrt es in seinen eigenständigen Modus zurück und kann als normales M4 iPad Pro für Spiele, Streaming oder Webbrowsing genutzt werden.
Die Entwicklung war ein Prozess sorgfältiger Ingenieursarbeit. Über zehn Iterationen des 3D-Drucks waren notwendig, um den idealen Tippwinkel, eine ausreichende Belüftung für die Basis des MacBooks und eine nahezu perfekte Ästhetik zu erzielen. Das Design hebt die Basis leicht an, um die Wärmeableitung zu verbessern, auch ohne integrierte Lüfter. Eine der größten Herausforderungen war das MagBaka-System selbst, das starke, aber präzise kalibrierte Magnete erforderte, um das iPad stabil zu halten, ohne die Benutzerfreundlichkeit zu beeinträchtigen. Derzeit ist die physische Verbindung für Sidecar sichtbar, aber Chan plant, die Verkabelung in einer zukünftigen Version zu verbergen. Weitere geplante Anpassungen umfassen die Korrektur des Breitenunterschieds zwischen dem iPad Pro und dem MacBook Air-Gehäuse, um eine visuelle Symmetrie zu erreichen, ohne die Funktionalität zu beeinträchtigen.
Apples Philosophie war stets, klare Trennlinien zwischen seinen Mac- und iPad-Linien zu ziehen, wobei jedes Produkt spezifische Bedürfnisse erfüllen soll. Im Gegensatz dazu bieten Unternehmen wie Microsoft Hybride wie die Surface-Reihe an, die Tablet- und Notebook-Funktionalitäten vereinen. Das iPadBook von Shu Chan stellt diese Philosophie in Frage und demonstriert eindrucksvoll das Potenzial, diese beiden Welten funktional zu verschmelzen. Obwohl das Projekt nicht fehlerfrei ist, unterstreicht es, wie Kreativität und technisches Know-how zu einem Gerät führen können, das sich viele Apple-Nutzer wünschen würden. Die Konvergenz von Tablets und Laptops ist ein wachsender Trend, der die Grenzen zwischen Geräten verwischt und neue Möglichkeiten für Benutzerfreundlichkeit und Produktivität eröffnet. Während Apple traditionell separate Produktlinien pflegt, zeigen DIY-Projekte wie das iPadBook das immense Potenzial für integrierte Erlebnisse.