Wissenschaftler der École Polytechnique Fédérale de Lausanne (EPFL) haben RAVEN entwickelt, einen Roboter-Vogel, der autonom gehen, springen und fliegen kann, ohne auf Landebahnen angewiesen zu sein. Dieser Fortschritt, veröffentlicht in der Zeitschrift 'Nature', zielt darauf ab, die Funktionalität von Drohnen in schwierigen Geländen zu verbessern, wie zum Beispiel bei Katastrophenhilfe in abgelegenen Gebieten.
RAVEN, was für Robotic Avian Vehicle for Multiple Environments steht, ahmt die Bewegungen von Vögeln nach, insbesondere deren Starttechniken. Im Gegensatz zu herkömmlichen Drohnen, die lange, klare Landebahnen benötigen, kann RAVEN durch Springen starten, wodurch Energie gespart und höhere Anfangsgeschwindigkeiten erreicht werden.
Won Dong Shin, ein Doktorand, der an dem Projekt beteiligt ist, bemerkte, dass die Beobachtung von Vögeln das Design inspiriert hat, da sie von nahezu jedem Ort aus starten können. Diese Eigenschaft könnte die Effizienz von Drohnen bei Such- und Rettungsmissionen sowie bei der Überwachung schwieriger Gelände erheblich verbessern.
Obwohl sich RAVEN noch in der frühen Entwicklungsphase befindet, zeigt der Roboter vielversprechende Ansätze zur Integration mehrerer Fortbewegungsarten bei gleichzeitiger Beibehaltung eines leichten Designs. Die Forscher konzentrieren sich nun darauf, die Landefähigkeiten von RAVEN zu verbessern und untersuchen deren Anwendungen in Bereichen wie medizinische Robotik und Prothetik, wo variable Steifigkeit entscheidend ist.
Die EPFL-Forscher streben an, das Design weiter zu verfeinern, um agile und energieeffiziente Drohnen zu schaffen, die den Weg für fortschrittliche Anwendungen in der Katastrophenreaktion und bei Ferninspektionen ebnen.