Künstliche Intelligenz (KI) verändert die frühzeitige Diagnose und Behandlung von Augenerkrankungen, so Prof. Dr. Hakan Özdemir, Leiter der Kommission für Translationale Medizin und Künstliche Intelligenz der Türkischen Ophthalmologischen Gesellschaft.
Auf dem 58. Nationalen Ophthalmologiekongress in Antalya betonte Özdemir, dass KI-Technologien Bedingungen wie diabetische Retinopathie mit über 99 % Genauigkeit allein durch ein Foto diagnostizieren können. Diese frühzeitige Erkennung ist entscheidend, um Blindheit zu verhindern.
Özdemir stellte fest, dass KI zwar als Leitfaden in der Behandlung dient, die praktischen Anwendungen in Verfahren wie Laserbehandlungen oder Operationen jedoch noch in der Entwicklung sind. Er erwartet, dass in etwa zehn Jahren Patienten in abgelegenen Gebieten durch KI-gestützte Robotertechnologie behandelt werden könnten.
Die Kommission konzentriert sich auch darauf, türkische Ärzte und Gesundheitsfachkräfte aus umliegenden und europäischen Ländern auszubilden, Wissen zu teilen und neue KI-unterstützte Software und Programme zu entwickeln.
Özdemir betonte, dass die reichen Datenressourcen der Türkei einen erheblichen Vorteil bei der Weiterentwicklung der KI in der Ophthalmologie bieten, obwohl gesetzliche Regelungen derzeit die vollständige praktische Umsetzung einschränken.