Jota Quest & Tim Maia - Leuchte den Leuchtturm
Jota Quest ehren Tim Maia, während Dera Barbosa mit Gospel-Licht strahlt
Bearbeitet von: Inna Horoshkina One
Im Dezember 2025 erlebte die brasilianische Musik eine bemerkenswerte Zündung. Die Formation Jota Quest läutete ihre 30-jährige Jubiläumsfeier ein, indem sie die Single „Acenda o Farol (feat. Tim Maia)“ veröffentlichte. Dieses Stück bringt die legendäre Stimme von Tim Maia auf eindrucksvolle Weise in die Gegenwart zurück.
eine neue Single 'Der Stern ist Jesus'
Für die Band, die 1996 ihr Debütalbum „J.Quest“ herausbrachte, ist dies weit mehr als eine bloße Jubiläumsgeste. Es ist ein Statement: Die Vergangenheit ist kein Archivgut, sondern kann die Scheinwerfer für die Zukunft einschalten.
Parallel dazu vollzieht sich an einem anderen Punkt der brasilianischen Musikszene eine bedeutende Wende: Dera Barbosa, die frühere Frontfrau der Banda Beijo, präsentiert ihre Gospel-Single „A Estrela é Jesus“. Damit manifestiert sie ihren offiziellen Wechsel vom Axé-Genre hin zur Musik des Dienstes und der Verkündigung.
Zwei Erzählstränge, zwei musikalische Richtungen, doch ein gemeinsamer Nenner: Musik dient als Lichtquelle und als Wegweiser.
„Acenda o Farol“: Ein Duett über die Zeit hinweg
Das Original von „Acenda o Farol“ erschien ursprünglich 1978 auf dem Album „Tim Maia Disco Club“ und gilt längst als Eckpfeiler des brasilianischen Soul. Die Jota Quest-Version von 2025 ist kein einfacher Cover-Song, sondern ein echter Dialog, der Jahrzehnte überspannt.
Der Track integriert originale Gesangspassagen von Tim Maia, was durch die ausdrückliche Genehmigung seines Sohnes, Carmelo Maia, dem Hüter des musikalischen Erbes, ermöglicht wurde.
Um diese lebendige Stimme der 70er Jahre herum erschufen Jota Quest ein neues Arrangement, das ihren bekannten Groove beibehält, aber mit zeitgenössischer Klangästhetik und Dynamik versehen ist.
Diese Veröffentlichung markiert den Auftakt des Jubiläumsjahres, das an den 30. Jahrestag des Debüts „J.Quest“ (1996) erinnert. Gleichzeitig dient sie als Vorbote für ein umfassendes Tribute-Album, das vollständig Tim Maia gewidmet ist und dessen Veröffentlichung für April 2026 angesetzt ist.
Obwohl 2025 von der Band als Jahr der kreativen „Auszeit“ deklariert wurde, tritt sie nicht in Stille ab. Es laufen intensive Vorbereitungen: Neben dem Tribut-Album wird die Debütplatte in digitaler und Vinyl-Form neu gemastert wiederveröffentlicht. Ein weiterer wichtiger Schritt ist der Wechsel von Jota Quest zu Universal Music Brasil nach fast drei Jahrzehnten der Partnerschaft mit Sony Music. Dies unterstreicht subtil die Botschaft: Das Jubiläum zielt nicht auf Nostalgie, sondern auf den Beginn eines neuen Kapitels.
Frontmann Rogério Flausino bezeichnet das Projekt zu Ehren Tim Maias als die „Erfüllung eines lang gehegten künstlerischen Traumes“. Tatsächlich ist die Wahl nicht zufällig: In den 90er Jahren unterstützte Tim Maia die jungen Musiker und verhalf ihnen zur Etablierung ihres Namens. Nun erwidern sie diese Geste, indem sie seiner Stimme ermöglichen, einer neuen Generation zugänglich zu sein.
MIS Fortaleza und Batman Zavareze: Musik im Spiegelkabinett
Zur Single gehört ein immersives Musikvideo, das im MIS Fortaleza unter der Regie des Künstlers und Regisseurs Batman Zavareze gedreht wurde.
Aktuelle Aufnahmen von Jota Quest werden mit historischem Material von Tim Maia verwoben.
Die visuelle Gestaltung basiert auf einer 360-Grad-Ästhetik, einem Spiel aus Licht und Spiegeln – es entsteht der Eindruck, der Zuschauer betrete einen „Erinnerungsraum“, in dem Vergangenheit und Gegenwart sich unendlich reflektieren.
Dieses visuelle Konzept korrespondiert perfekt mit der Songbotschaft: „Acenda o Farol“ – „Mache das Licht an“ – wird hier zur Aufforderung an sich selbst und zur Einladung, nicht nur den Weg, sondern auch die eigene Lebensgeschichte zu beleuchten.
Dera Barbosa: Wenn der Stern zum Namen wird
Am anderen Ende der Szene – aber im gleichen Streben nach Licht – steht die Entwicklung von Dera Barbosa. Bisher war sie bekannt als die Stimme der Banda Beijo, einem Symbol der ausgelassenen Axé-Kultur. Heute hat sich ihr Fokus verschoben: In sozialen Medien präsentiert sie sich als Sängerin und Missionarin, wobei Glaube und Dienst im Zentrum ihrer künstlerischen Laufbahn stehen.
Ihre neue Single „A Estrela é Jesus“:
wurde von Dera selbst verfasst und entspringt einer tiefen spirituellen Erfahrung, in der sie Jesus als den „Morgenstern“ und das zentrale Licht ihres Lebens erkannte.
wurde von Leandro Leno produziert, der auch die Keyboards und den Backgroundgesang beisteuerte.
enthält die Mitwirkung der Musiker Wesley de Jesus Santos (Bass) und Bruno Cezar Marques A. Santos (Gitarre).
ist bereits auf allen digitalen Kanälen verfügbar und markiert den Beginn einer neuen Ära: ihrer Karriere im Gospel-Genre.
Im Text benennt Dera klar ihre Grundlage: Jesus ist nicht irgendein abstraktes Licht, sondern der konkrete „Stern“, der die gesamte Lebensbahn ausrichtet. In Interviews betont sie die Hoffnung, durch diese Musik Zuhörern zu helfen, die Souveränität Gottes zu spüren und sich an den einfachen Satz zu erinnern: „Ohne Ihn ist nichts möglich.“
Dies ist mehr als ein Genrewechsel. Es ist eine Verschiebung des Schwerpunkts der Darbietung – weg von der Bühne als Ort des Erfolgs hin zur Bühne als Ort des Dienstes.
Klangharmonie und Großklang: Die Perspektive von GayaOne
Wendet man die Konzepte von Klangharmonie (Благозвучие) und Großklang (Великозвучие) auf diese Entwicklungen an, ergibt sich ein vielschichtiges Bild.
Die Geschichte von Jota Quest und Tim Maia steht für Klangharmonie. Es ist die Musik von Seelen, die sich über die Zeit hinweg nicht bekämpfen, sondern ergänzen. Die Stimme von 1978 und die Stimmen von 2025 formen eine Einheit ohne Generationskonflikt: „Wir sind immer noch hier, wir klingen immer noch, nur in anderen Gefäßen, aber das Licht ist dasselbe.“
Die Entwicklung von Dera Barbosa tendiert zum Großklang. Hier wird Musik von einem reinen Ausdruck menschlicher Emotionen zu einem Kanal für feinere, „kosmische“ Strömungen. Es ist nicht nur ein Lied über Gefühle, sondern ein Lied darüber, wohin diese Gefühle gerichtet sind.
Zusammen zeigen sie: Klangharmonie bedeutet, einander über die Zeit hinweg zu respektieren und fortzuführen. Großklang entsteht, wenn durch uns etwas erklingt, das größer ist als wir selbst.
Was dies dem Klangbild des Planeten hinzufügt
Der Planet erinnert sich an seine Stimmen – indem die Klangfarbe Tim Maias nicht nur archiviert, sondern in einen lebendigen Dialog mit zeitgenössischen Musikern zurückgebracht wird.
Der Planet sucht neue Formen des Dienstes – durch Künstler wie Dera Barbosa, die Bühnenerfahrung in Musik des Glaubens und der Unterstützung umwandeln.
Es klingt, als würden im Hintergrund leise die Worte von Ludwig van Beethoven widerhallen:
„Es gibt keine erhabenere Aufgabe, als der Gottheit näher zu sein als andere Sterbliche und durch diese Berührung die Strahlen der Gottheit auf die Menschheit auszustreuen.“
In diesem Sinne verkünden „Acenda o Farol“ und „A Estrela é Jesus“ dasselbe:
Das eine Lied bittet: „Mach das Licht an“, das andere erinnert daran: „Vergiss nicht, woher dieses Licht stammt.“
Nicht die Welt ändert die Geometrie des Klangs, sondern wir hören auf, uns der Harmonie, in der der Planet längst existiert, gegenüber unaufrichtig zu verhalten.
Quellen
Portal MPA
Nitro News Brasil
Atlântida FM
Campina FM
Diário Carioca
SUPER JOVEM FM
Arteview
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