Indische Musikgeschichte geschrieben: Anoushka Shankar und Arijit Singh begeistern London

Ein historischer Moment für die indische Musik ereignete sich im Londoner Tottenham Hotspur Stadium, als die Sitar-Virtuosin Anoushka Shankar und der gefeierte Sänger Arijit Singh gemeinsam auf der Bühne standen. Dieses ausverkaufte Konzert markierte das erste Mal, dass ein indischer Künstler ein Stadion im Vereinigten Königreich als Headliner bespielte. Arijit Singh lieferte eine beeindruckende dreieinhalbstündige Darbietung, die das Publikum fesselte.

Anoushka Shankar, Tochter der legendären Ravi Shankar, zeigte sich begeistert von der besonderen Zusammenarbeit und der einzigartigen Energie des Abends. Die Fusion aus Shankars Sitar-Kompositionen und Singhs unverwechselbarem Gesang schuf ein unvergessliches musikalisches Erlebnis. Singhs Darbietung beinhaltete eine nostalgische Interpretation von „Saiyaara“, die in den sozialen Medien für viel Aufsehen sorgte und die emotionale Tiefe seiner Kunst unterstrich.

Shankars jüngste Grammy-Nominierungen für ihr Album „Chapter II: How Dark It Is Before Dawn“ und ihre Kollaboration „A Rock Somewhere“ unterstreichen ihre internationale Anerkennung. Dies sind ihre elfte und zwölfte Grammy-Nominierung, die ihre anhaltende Bedeutung in der globalen Musikszene widerspiegeln. Sie hat bereits über zwei Jahrzehnte hinweg historische Erfolge gefeiert, darunter als erste indische Frau, die für einen Grammy nominiert wurde, und als erste indische Musikerin, die bei der Preisverleihung auftrat oder als Präsentatorin fungierte.

Arijit Singh, der oft als „Ed Sheeran Indiens“ bezeichnet wird, hat sich mit seiner gefühlvollen Stimme und seiner Fähigkeit, verschiedene Genres zu vereinen, eine riesige Fangemeinde aufgebaut. Seine Präsenz in London unterstreicht die wachsende globale Reichweite indischer Musik. Seine Popularität zeigt sich auch darin, dass er mehr Spotify-Follower hat als globale Superstars wie Taylor Swift oder Ed Sheeran, was seine immense Popularität weit über die indische Diaspora hinaus beweist.

Die kulturelle Verbindung zwischen Indien und Großbritannien reicht weit zurück, von den Beatles, die von Ravi Shankar beeinflusst wurden, bis hin zu zeitgenössischen Künstlern, die indische Klänge in die britische Musikszene integrieren. Dieses Konzert ist ein weiterer Beweis für die lebendige und wachsende Präsenz indischer Kultur in Großbritannien. Die Leistung von Shankar und Singh in einem so prestigeträchtigen Rahmen wie dem Tottenham Hotspur Stadium ist nicht nur ein Triumph für die Künstler selbst, sondern auch ein bedeutender Moment für die Anerkennung und Wertschätzung indischer Musik auf der Weltbühne.