Spanien wählt Oliver Laxes "Sirât" als Beitrag für die Oscars 2026

Der Film "Sirât" von Regisseur Oliver Laxe wurde am 17. September 2025 von der Spanischen Filmakademie als offizieller Beitrag Spaniens für die Kategorie "Bester Internationaler Film" bei den 98. Academy Awards ausgewählt. Diese Entscheidung unterstreicht die wachsende internationale Anerkennung von Laxes filmischem Schaffen. "Sirât" hatte seine Weltpremiere am 15. Mai 2025 auf den 78. Filmfestspielen von Cannes, wo er den Jurypreis gewann.

"Sirât" erzählt die Geschichte eines Vaters und Sohnes, die auf der Suche nach einer vermissten Tochter durch die marokkanische Wüste reisen und dabei die Rave-Kultur der Region erkunden. Der Film ist Laxes vierter Spielfilm und zeichnet sich durch seinen intimen und poetischen Stil aus, der durch eine immersive und sensorische Erzählweise fortgesetzt wird. Die Kameraarbeit von Mauro Herce und die musikalische Untermalung von Kangding Ray tragen maßgeblich zur atmosphärischen Dichte des Films bei.

Der Film, der auf Super 16 mm gedreht wurde, feierte seine spanische Premiere am 6. Juni 2025 und verzeichnete kritischen sowie kommerziellen Erfolg. Die Spanische Filmakademie wird den Film bis Dezember aktiv bewerben. "Sirât" setzte sich gegen zwei weitere Kandidaten durch: Carla Simóns "Romería" und Eva Libertad's "Sorda". Die internationale Verkaufsrechte werden von The Match Factory betreut, während Neon die US-Distribution übernommen hat.

Die Produktion des Films, an der auch El Deseo, das Produktionshaus der Almodóvar-Brüder, beteiligt ist, unterstreicht das Engagement für qualitativ hochwertiges autorales Kino. Kritiker lobten "Sirât" für seine kühne Darstellung einer zerfallenden Welt und seine Fähigkeit, tiefgreifende menschliche Emotionen einzufangen. Der Titel "Sirât" bedeutet "der Weg" und bietet eine kraftvolle Metapher für die emotionale Reise der Charaktere.