Kostenfreies Kinoerlebnis: Das „Astra Film Chișinău 2025“ Festival im Kino „Loteanu“

Das internationale Dokumentarfilmfestival „Astra Film Chișinău 2025“ kehrt in die Republik Moldau zurück und bietet dem lokalen sowie internationalen Publikum erneut einen tiefen und facettenreichen Einblick in das aktuelle Weltkino. Die Durchführung dieser bedeutenden Kulturveranstaltung obliegt den Organisationen Astra Film/CNM Astra, welche dabei auf die maßgebliche und kontinuierliche Unterstützung der Regierung Rumäniens zählen können. Das Festival ist für den Zeitraum vom 13. bis zum 15. November angesetzt. Als zentraler Schauplatz für sämtliche Vorführungen und die begleitenden Veranstaltungen dient das Kino „Loteanu“, das vielen in Chișinău noch unter seinem früheren, traditionellen Namen „Patria - Centru“ ein Begriff ist. Ein herausragendes Merkmal des gesamten Festivals ist die vollständige Barrierefreiheit: Alle geplanten Filmvorführungen und Events sind für die Besucher kostenfrei zugänglich.

Die feierliche Eröffnung des Festivals findet am Mittwoch, dem 13. November, statt und bildet den offiziellen Startschuss für die dreitägige Veranstaltung. Im Rahmen der Auftaktveranstaltung wird ein ausgewählter Film der renommierten Regisseurin Diana Nicolae präsentiert, dessen Inhalt die thematische Grundlage für die nachfolgende Diskussion liefert. Diese Diskussionsrunde widmet sich einem hochaktuellen und gesellschaftlich brisanten Thema: der „Epoche des Digitalen Feudalismus“. Dieser komplexe Begriff umschreibt die kritische Entwicklung, bei der sich die Macht und Kontrolle über Daten und Infrastruktur zunehmend in den Händen weniger, global agierender Großkonzerne im digitalen Raum konzentriert. Dies führt unweigerlich dazu, dass die Nutzer in eine strukturelle Abhängigkeitsposition gedrängt werden. Solche tiefgreifenden Überlegungen sollen das Publikum dazu anregen, die gegenwärtigen Realitäten und die Verschiebung der Machtstrukturen in der modernen Welt kritisch zu hinterfragen und zu reflektieren, was dem journalistischen Anspruch des Festivals gerecht wird.

Parallel zum Hauptprogramm läuft über die gesamte Dauer des Festivals, also bis einschließlich 15. November, das spezielle Bildungsprogramm „Astra Film Junior“. Dieses Segment richtet sich gezielt an die jüngere Generation und umfasst die Vorführung von sechzehn sorgfältig ausgewählten Dokumentarfilmen, die speziell für Kinder und Jugendliche konzipiert wurden. Die Organisatoren legen großen Wert darauf, dass alle Veranstaltungen, einschließlich der Junior-Sektion, ohne Eintrittsgebühren besucht werden können. Dieses Engagement für maximale Zugänglichkeit unterstreicht das Ziel, die Filmkultur breit zu streuen. Trotz der kostenfreien Natur der Veranstaltung wird aufgrund des traditionell sehr hohen Zuschauerinteresses dringend empfohlen, die Sitzplätze für die gewünschten Vorführungen frühzeitig zu reservieren, um Enttäuschungen zu vermeiden und einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten.

Die diesjährige Veranstaltung in Chișinău stellt die vierte Ausgabe des lokalen „Astra Film“ Festivals dar. Sie ist fest in einer langen Tradition verankert, deren Ursprung in Rumänien liegt und dort in diesem Jahr bereits ihr 32. Jubiläum feierte. Dumitru Budrala, der Gründer des ursprünglichen Astra Film Festivals, äußerte sich lobend über die besondere Herzlichkeit und das Engagement des Publikums in Chișinău. Die finanzielle Basis für dieses kulturelle Ereignis wird maßgeblich durch das Departement für Beziehungen zur Republik Moldau (DRRM) der rumänischen Regierung bereitgestellt. Diese Förderung dient der Stärkung des kulturellen Dialogs und der Zusammenarbeit. Das Programmheft listet zahlreiche preisgekrönte Werke auf, darunter international beachtete Produktionen wie „Kabul, zwischen Gebeten“ (Regie: Abuzar Amini, Niederlande, 2025) und „Mein lieber Theo“ (Regie: Alisa Kovalenko, Ukraine, 2025). Dieser reichhaltige und thematisch vielseitige Überblick verspricht den Besuchern nicht nur qualitativ hochwertiges, nicht-fiktionales Kino, sondern auch die Möglichkeit zur Teilnahme an tiefgreifenden und zeitgemäßen Debatten über globale Herausforderungen.