Ein kritischer Fachkräftemangel im Handwerk bedroht die renommierte italienische Modeindustrie 'Made in Italy'. Dieses Problem wurde bei der Präsentation von Maurizio Caruccis Buch 'Il saper fare italiano' auf dem Designcampus der Universität Florenz hervorgehoben.
Eine Studie von Altagamma Unioncamere zeigt einen Bedarf von 75.000 Fachkräften im Modebereich. Prognosen schätzen, dass bis 2028 483.000 Menschen in der Branche beschäftigt sein werden. Modeunternehmen haben in 50 % der Fälle Schwierigkeiten, qualifiziertes Personal zu finden, hauptsächlich aufgrund eines Mangels an geeigneten Kandidaten.
Gesucht werden unter anderem Schneider, Sticker, Säumer, handwerkliche Zuschneider, Modellbauer und Prototypenentwickler. Das Verschwinden handwerklicher Fähigkeiten führt zum Verlust immateriellen Kulturerbes und zur Verarmung historischer Zentren. In einer Zeit, in der Verbraucher einzigartige, nachhaltige und qualitativ hochwertige Produkte suchen, stellt das Handwerk eine strategische Ressource für die wirtschaftliche und kulturelle Zukunft des Landes dar.