Vom 15. Januar bis 2. März zeigt das Kunstmuseum Constanța die erste Retrospektive des Malers Gheorghe Anghel, nach seinem Tod im Jahr 2024.
Gheorghe I. Anghel (1938-2024) absolvierte das Institut für Bildende Kunst in Bukarest unter der Leitung von Ion Marșic und Catul Bogdan. Er erhielt Zeichen- und Malunterricht bei Lola Schmierer Roth, die ihn nach seiner Zeit an der Marineoffiziersschule in eine Malerkarriere führte.
Anghels Werke wurden in zahlreichen Ausstellungen der rumänischen Kunst sowohl im Inland als auch international gezeigt. Er war Universitätsprofessor an der Nationalen Universität für Kunst in Bukarest und einer der ersten Dozenten an der neu gegründeten Fakultät für Kunst in Constanța seit 2000. Seit 1968 war er Mitglied der Union der Bildenden Künstler Rumäniens und erhielt 2003 den Kulturorden in der Rangstufe Großoffizier. Zudem schrieb er kritische Texte für verschiedene Publikationen über Ausstellungen zeitgenössischer Künstler.
Zu seinen Auszeichnungen zählen mehrere prestigeträchtige Preise, darunter das Metafora-Festival 1971 in Stettin (Polen), der Preis für die rumänische Auswahl beim Internationalen Festival in Cannes-sur-Mer (Frankreich) 1974 und der Ion Andreescu Preis der Rumänischen Akademie 1983, unter anderem.
Kunstkritiker haben ausführlich über Anghel geschrieben, wobei Cristian Robert Velescu sein Werk als authentisches Werk in Arbeit beschreibt. Er schlägt vor, dass das Betrachten von Anghels Gemälden ein gewisses Unbehagen hervorrufen kann, da das Gesamtwerk wie eine zweiköpfige Entität erscheint, die ständig um die Vorherrschaft kämpft. Dennoch offenbaren die Einfachheit und Sanftheit der Gemälde eine proteanische Qualität, die visuelle Informationen unabhängig vom Willen des Künstlers zu modifizieren scheint.
Die Kuratoren der Ausstellung, Ion Anghel und Lelia Rus Pîrvan, laden die Besucher ein, in Anghels malerisches Universum einzutauchen und einen der bedeutendsten zeitgenössischen Künstler zu entdecken.