In einer bahnbrechenden Entdeckung hat ein internationales Wissenschaftlerteam unter der Leitung des Instituts für Teilchenphysik (IFIC) in Spanien ein grundlegendes Prinzip der Kernphysik, bekannt als Isospinsymmetrie, in Frage gestellt. Dieses Prinzip besagt, dass sich Neutronen und Protonen innerhalb des Atomkerns nahezu identisch verhalten. Die jüngsten Forschungen, die in Japan durchgeführt wurden, haben jedoch gezeigt, dass Spiegelkerne, die die gleiche Anzahl an Protonen und Neutronen, aber vertauscht haben, unterschiedliche Grundzustände aufweisen können.
Die Studie konzentrierte sich auf Krypton-71 (71Kr) und seinen Spiegelkern, Brom-71 (71Br). Obwohl sie sich nur um ein Nukleon unterscheiden, erwiesen sich ihre Grundzustände als unterschiedlich. Dies ist der erste dokumentierte Fall eines Bruchs der Isospinsymmetrie in solch eng verwandten Spiegelkernen. Das Forschungsteam erklärte dieses Phänomen durch theoretische Berechnungen unter Verwendung des Kernschalenmodells, einem wichtigen Werkzeug zum Verständnis des Verhaltens von Protonen und Neutronen innerhalb des Kerns.
Diese Entdeckung, die in der RIBF-Anlage für radioaktive Strahlen in RIKEN, Japan, gemacht wurde, eröffnet neue Forschungswege. Sie könnte zu genaueren Modellen von Atomkernen führen und möglicherweise die Entwicklung der Kernphysik und der Teilchenphysik beeinflussen. Die Implikationen dieser Entdeckung sind erheblich, da sie die Rolle des IFIC in der internationalen Kernphysikforschung stärkt und den Weg für zukünftige Experimente ebnet.