Forscher der Surfcat-Forschungsgruppe (Oberflächenchemie und Katalyse) der Universität Sevilla haben Fortschritte bei der Umwandlung von Abfällen in nachhaltige Biokraftstoffe erzielt. Diese Innovation konzentriert sich auf die Verfeinerung des Prozesses zur Herstellung von Biokraftstoffen aus Siedlungsabfällen, CO2 und ausrangierten Materialien.
Da die Elektrifizierung für schwere Transportsektoren wie die Luftfahrt und die Schifffahrt noch nicht praktikabel ist, bieten Biokraftstoffe eine vielversprechende Alternative. Das Surfcat-Team nutzt Pyrolyse und Vergasung, um verschiedene Abfallmaterialien abzubauen, darunter Siedlungsabfälle, Kohlendioxid, Biomasse, ausrangierte Kleidung und Klärschlamm. Das resultierende Gas oder die Flüssigkeit wird dann mit fortschrittlicher Katalyse, einer patentierten Technik, verarbeitet.
Professor Tomás Ramírez-Reina vergleicht den katalytischen Prozess mit dem Hinzufügen von "Gewürzen", um die Erzeugung gewünschter chemischer Verbindungen zu beschleunigen und gleichzeitig den Energieverbrauch zu senken. Chefchemiker José Antonio Odriozola hebt die Anpassungsfähigkeit des Prozesses an verschiedene Abfallströme hervor und fördert so eine Kreislaufwirtschaft. Das Team untersucht auch die Verwendung von Wasserstoff zur Verbesserung der Biokraftstoffproduktion.
Obwohl die Kosten für Biokraftstoff derzeit höher sind als die für fossile Brennstoffe, sind die Umweltvorteile erheblich. Pilotanlagen sind für Mülldeponien und Kläranlagen geplant, die die Abfallwirtschaft möglicherweise in die Kraftstoffproduktion umwandeln. Diese Forschung unterstreicht das Potenzial von Abfällen zur Energieversorgung des Verkehrs, zur Reduzierung von Emissionen und zur Förderung einer Kreislaufwirtschaft.