In einem bedeutenden Schritt zur Malariabekämpfung haben Forscher der University of Notre Dame Nitisinon, ein Medikament, das normalerweise bei seltenen Erbkrankheiten eingesetzt wird, als potenzielles Werkzeug zur Unterdrückung von Mückenpopulationen identifiziert. Die am 26. März 2025 in Science Translational Medicine veröffentlichte Studie zeigt, dass das Blut von Patienten, die Nitisinon einnehmen, für Mücken tödlich wird.
Lee R. Haines, Associate Research Professor für Biowissenschaften an der University of Notre Dame, erklärte: „Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Verwendung von Nitisinon ein vielversprechendes neues, ergänzendes Instrument zur Bekämpfung von durch Insekten übertragenen Krankheiten wie Malaria sein könnte.“ Nitisinon wirkt, indem es das HPPD-Enzym sowohl beim Menschen als auch bei Mücken blockiert und letztere daran hindert, Blut richtig zu verdauen, was zu ihrem schnellen Tod führt.
Die Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass Nitisinon im menschlichen Blut eine längere Halbwertszeit hat als Ivermectin, der derzeitige Goldstandard, und insektizidresistente Mücken abtöten kann. Álvaro Acosta Serrano, Professor für Biowissenschaften an der Notre Dame, betonte das Potenzial des Medikaments und erklärte: „Nitisinon ist eine vielseitige Verbindung, die auch als Insektizid eingesetzt werden kann... was es zu einer umweltfreundlichen Option macht.“ Zukünftige Forschung wird sich auf Semi-Feldversuche konzentrieren, um optimale Dosierungen zu ermitteln. Darüber hinaus könnte eine verstärkte Verwendung von Nitisinon den Preis des Medikaments für Patienten mit seltenen genetischen Erkrankungen senken.