Berkeley Lab erschafft Berkelocen: Ein Molekül für die Entsorgung von Atommüll

Bearbeitet von: Vera Mo

Forscher am Lawrence Berkeley National Laboratory haben erfolgreich Berkelocen synthetisiert, ein neuartiges Molekül mit potenziellen Anwendungen bei der Entsorgung von Atommüll. Das Team unter der Leitung von Dominic Russo und Stefan Minasian kombinierte Berkelium, eines der seltensten synthetischen Elemente, mit einem organischen Molekül in einer chemischen Glovebox. Die resultierende dunkelviolette Lösung signalisierte die Entstehung von etwas Neuem. Die im Februar in *Science* veröffentlichte Entdeckung stellt bestehende Theorien über Kohlenstoffbindungen mit Schwermetallelementen in Frage. Berkelocen weist eine einzigartige "Sandwich"-Struktur auf, bei der ein Berkeliumatom zwischen zwei Kohlenstoffringen eingebettet ist. Diese symmetrische Geometrie ist laut Minasian entscheidend für das Verständnis, wie sich Elemente organisieren. Berkelium, das 1949 in Berkeley entdeckt wurde, ist hochradioaktiv und luftempfindlich, was die Arbeit damit erschwert. Für das Experiment wurden nur 0,3 Mikrogramm des Elements verwendet. Obwohl Berkelocen keine direkte Lösung für die Beseitigung von Atommüll darstellt, könnte es eine Grundlage für zukünftige Fortschritte bei sicheren Entsorgungsmethoden bieten. Polly Arnold betonte, dass das Verständnis der Eigenschaften von Berkelium, die von Vorhersagen abweichen, die auf seiner Position im Periodensystem basieren, ein Schritt hin zu genaueren theoretischen Modellen für die langfristige Lagerung von Atommüll ist.

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