Stickstoffdünger treiben saisonale Kohlendioxidschwankungen an

Die Rolle der Landwirtschaft bei den Schwankungen des Kohlenstoffkreislaufs ist größer als bisher angenommen. Stickstoffdünger sind laut einer neuen Studie der Colorado State University für 45 % der saisonalen CO₂-Schwankungen verantwortlich. Die in Nature Communications veröffentlichte Studie zeigt, dass stickstoffbasierte Düngemittel den Einfluss von atmosphärischem Kohlendioxid (40 %) und steigenden Temperaturen (18 %) auf die jährlichen Schwankungen des Kohlenstoffkreislaufs übertreffen.

Die leitende Forscherin Danica Lombardozzi betont, dass landwirtschaftliche Prozesse in den Modellen des Erdsystems unterschätzt wurden, was möglicherweise zu verzerrten Klimaprognosen führt. Obwohl Nutzpflanzen während des Wachstums Kohlendioxid absorbieren, wird der Kohlenstoff nach der Ernte aufgrund der fehlenden langfristigen Kohlenstoffspeicherung im Boden schnell wieder in die Atmosphäre freigesetzt.

Gretchen Keppel-Aleks hebt die Möglichkeit hervor, landwirtschaftliche Bewirtschaftungspraktiken zum Nutzen der Umwelt einzusetzen. Die Studie unterstreicht die Notwendigkeit, landwirtschaftliche Faktoren, insbesondere Stickstoffdünger, in die Modelle des Erdsystems zu integrieren, um den Klimawandel genau zu bewerten und zu mildern.

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