Bahnbrechende Studie verknüpft Kindheitsintelligenz mit kognitivem Altern

Eine aktuelle Studie der Universität Edinburgh hat bedeutende Erkenntnisse über das kognitive Altern enthüllt, die zeigen, dass die Intelligenz in der Kindheit eine entscheidende Rolle bei der kognitiven Leistung im späteren Leben spielt. Diese 25-jährige Studie, veröffentlicht am 7. November 2024 in Psychiatric Genetics, verfolgte Teilnehmer von der Kindheit bis in die 80er Jahre und stellte eine starke Korrelation zwischen frühen kognitiven Fähigkeiten und Intelligenz im Alter fest.

Professor Ian Deary und Dr. Simon Cox leiteten die Studie, die Daten aus den Scottish Mental Surveys von 1932 und 1947 nutzte. Sie entdeckten, dass fast die Hälfte der Variabilität in den Intelligenztestwerten bei älteren Erwachsenen auf ihre kognitiven Fähigkeiten als Kinder zurückzuführen ist. „Was besonders faszinierend ist, ist, dass wir selbst nach sieben Jahrzehnten Korrelationen von etwa 0,7 zwischen den kognitiven Werten der Kindheit und denen im Alter gefunden haben“, sagte Professor Deary.

Die Studie hob auch die signifikante individuelle Variabilität im Gehirnalterungsprozess unter Gleichaltrigen hervor, was darauf hindeutet, dass genetische und frühkindliche Faktoren die kognitive Gesundheit tiefgreifend beeinflussen. Fortgeschrittene Bildgebungstechniken zeigten erhebliche Unterschiede in der Gehirngesundheit zwischen Individuen gleichen Alters, was Fragen zum Potenzial von Lebensstilinterventionen aufwarf, um kognitiven Rückgang zu verringern.

Wesentliche Erkenntnisse umfassen:

  • Variabilität im Gehirnalterungsprozess unter Individuen gleichen Alters.

  • Muster der DNA-Methylierung, die möglicherweise das Mortalitätsrisiko vorhersagen.

  • Eine Korrelation zwischen höherer Kindheitsintelligenz und verbesserten Überlebensraten.

  • Genetische Einflüsse auf Intelligenz, die sich zwischen Kindheit und späterem Leben unterscheiden.

Diese Forschung stellt viele lang gehegte Überzeugungen über den kognitiven Rückgang in Frage und legt nahe, dass das, was oft als Ursachen für kognitive Verschlechterung angesehen wird, tatsächlich Ergebnisse früherer kognitiver Unterschiede sein könnte. Dr. Cox bemerkte: „Wir haben gelernt, dass das, was wir oft als 'Ursachen' für kognitiven Rückgang bei älteren Erwachsenen betrachten, manchmal tatsächlich 'Ergebnisse' früherer kognitiver Unterschiede sind.“

Die Implikationen dieser Ergebnisse sind tiefgreifend und eröffnen neue Wege für zukünftige Forschungen darüber, wie frühe kognitive Fähigkeiten Lebensstilentscheidungen beeinflussen, die die Gehirngesundheit betreffen, welche Rolle Umweltfaktoren spielen und ob Interventionen im mittleren Lebensalter helfen können, die kognitive Funktion in den folgenden Jahren zu bewahren.

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