Stammzellen-Pflaster zeigt Potenzial bei der Behandlung von Herzinsuffizienz

Forscher in Deutschland haben ein auf Stammzellen basierendes Herzpflaster entwickelt, das vielversprechend bei der Behandlung schwerer Herzinsuffizienz ist. Das Pflaster, bestehend aus einem Kollagengerüst, das mit im Labor gezüchteten Herzmuskel- und Bindegewebszellen besiedelt ist, soll geschwächtes Herzgewebe verstärken und die Pumpleistung verbessern.

Erste Studien, darunter eine an einer 46-jährigen Patientin mit Diabetes und Bluthochdruck, die nach einem Herzinfarkt eine Herzinsuffizienz entwickelte, zeigten messbare Verbesserungen der Herzfunktion. Das Pflaster wird auf dünne Bereiche der Herzwand aufgetragen, um Stabilität zu gewährleisten. Studien an Rhesusaffen zeigten, dass das Gewebe wächst und die Herzwand stärkt.

Die laufende Phase-2-Studie zielt darauf ab, bis Ende 2025 Daten von 15 Patienten zu sammeln, wobei eine größere Phase-3-Studie für 2026 oder 2027 mit 200 oder mehr Patienten geplant ist. Bei Erfolg könnte die Therapie etwa 200.000 Menschen in Deutschland zugute kommen, die an Herzinsuffizienz leiden, und potenziell als Brücke zur Herztransplantation dienen. Die Forscher legen auch nahe, dass die Technologie für andere Stammzelltherapien angepasst werden könnte, einschließlich solcher für Diabetes, Parkinson-Krankheit und Augenerkrankungen.

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