Ein personalisierter Krebsimpfstoff hat in einer kleinen Studie mit neun Patienten mit fortgeschrittenem Nierenkrebs vielversprechende Ergebnisse gezeigt, so eine in der Fachzeitschrift Nature veröffentlichte Studie.
Der Impfstoff, der von Forschern des Dana-Farber Cancer Institute in Boston entwickelt wurde, soll das Immunsystem stimulieren, um alle verbleibenden Krebszellen nach der Operation anzugreifen und so das Risiko eines Wiederauftretens zu verringern. Der Impfstoff ist auf den individuellen Tumor jedes Patienten zugeschnitten und verwendet ein Verfahren namens Neoantigen-Identifizierung.
Die Studie ergab, dass alle neun Patienten nach drei Jahren Nachbeobachtung krebsfrei blieben. Die Forscher sagen, dass die Ergebnisse ermutigend sind, aber größere Studien sind erforderlich, um die Wirksamkeit des Impfstoffs zu bestätigen.
Der Impfstoff wird aus dem eigenen Tumorgewebe des Patienten hergestellt, das analysiert wird, um spezifische mutierte Proteine zu identifizieren, die als Neoantigene bezeichnet werden. Diese Neoantigene sind einzigartig für den Krebs des Patienten und kommen nicht in gesunden Zellen vor. Der Impfstoff ist dann so konzipiert, dass er diese Neoantigene angreift und das Immunsystem dazu bringt, Krebszellen zu erkennen und zu zerstören.
Die Studie ist die erste, die zeigt, dass ein personalisierter Krebsimpfstoff bei der Behandlung von Nierenkrebs wirksam sein kann, einer Krankheit mit einer hohen Rückfallrate. Die Forscher sagen, dass die Ergebnisse zu neuen Behandlungsmöglichkeiten für Patienten mit fortgeschrittenem Nierenkrebs führen könnten.