Forscher aus Australien und China haben mit Hilfe künstlicher Intelligenz eine bahnbrechende Entdeckung gemacht und etwa 162.000 neue Virusarten identifiziert. Diese Zusammenarbeit umfasste Institutionen wie die Universität Sydney und die Chinesische Nationale Stiftung für Naturwissenschaften.
Wie in einer Mitteilung der Universität Sydney berichtet, nutzte das Team KI-Technologie zur Analyse genetischen Materials, insbesondere RNA, was zur Identifizierung von 161.979 neuen Virustypen führte. Sie entwickelten einen Deep-Learning-Algorithmus namens LucaProt, um genetische Sequenzdaten, einschließlich viraler Genome bis zu 47.250 Nukleotiden, zu verarbeiten.
Obwohl viele der neu entdeckten Viren bereits in bestehenden Datenbanken dokumentiert sind, ermöglichte der Einsatz von KI den Forschern, diese Informationen effektiver zu organisieren und zu kategorisieren. Edwards Holmes, einer der Autoren der Studie, beschrieb die Ergebnisse als ein "Fenster in einen verborgenen Teil des Lebens auf der Erde" und betonte, dass diese Studie die höchste Anzahl neuer Virusarten in einem einzigen Forschungsprojekt enthüllt hat.
Holmes bemerkte, dass Millionen weiterer Virusarten noch entdeckt werden müssen, und schlug vor, dass dieselben KI-Techniken auch zur Identifizierung von Bakterien und Parasiten angewendet werden könnten. Ein weiterer Autor, Mang Shi, hob hervor, dass frühere bioinformatische Pipelines die Vielfalt der Entdeckungen einschränkten, während das neue KI-Modell eine viel tiefere Untersuchung der viralen Vielfalt ermöglicht, mit Plänen für verschiedene Anwendungen.