Archäologen haben die Entdeckung von über 100 bisher unbekannten Strukturen in Gran Pajatén bekannt gegeben, einer bedeutenden archäologischen Stätte in den peruanischen Anden. Dieser bemerkenswerte Fund, der sich innerhalb des Río Abiseo Nationalparks befindet, erweitert unser Verständnis der Chachapoya-Zivilisation, auch bekannt als das „Volk des Nebelwaldes“. Die Entdeckung wurde vom World Monuments Fund (WMF) im Mai 2025 bekannt gegeben.
Enthüllung einer verlorenen Zivilisation
Gran Pajatén, erstmals in den 1960er Jahren entdeckt, ist bekannt für seine kreisförmigen Gebäude, Steinmosaike und Hochrelief-Friese. Die jüngsten Funde, die aus Forschungen zwischen 2022 und 2024 resultieren, offenbaren eine viel größere und komplexere Siedlung als bisher angenommen. Der Einsatz fortschrittlicher Technologien wie LiDAR-Scannen und Photogrammetrie ermöglichte es den Forschern, die Stätte detailliert zu kartieren und landwirtschaftliche Terrassen, kreisförmige Strukturen und in den Felsen gehauene Gräber aufzudecken.
Bedeutung der Entdeckung
Die Entdeckung dieser zusätzlichen Strukturen deutet darauf hin, dass Gran Pajatén ein zentraler Knotenpunkt innerhalb des Chachapoya-Netzwerks war. Archäologische Analysen bestätigen, dass die Stätte im 14. Jahrhundert bewohnt war, wobei Bodenanalysen auf eine noch frühere Nutzung hindeuten. Die laufende Forschung, die bisher nur 10 % der Daten dokumentiert hat, verspricht, mehr über das Chachapoya-Volk und seine hochentwickelte Gesellschaft aufzudecken und Licht auf ihre architektonischen und künstlerischen Leistungen zu werfen.