Ein antikes Porträt eines bärtigen Mannes, datiert auf etwa 150 n. Chr., wurde vom Universitätsmuseum Münster in Deutschland an Griechenland zurückgegeben. Dieses Artefakt, Teil eines Grabreliefs, zeigt eine Frisur, die charakteristisch für die Zeit des Kaisers Trajan (98-117 n. Chr.) ist, kombiniert mit einer späteren flachen Darstellung des Bartes. Es wird nun dauerhaft im Archäologischen Museum von Thessaloniki zusammen mit ähnlichen Porträts ausgestellt.
Bei der Rückgabefeier betonte die griechische Kulturministerin Lina Mendoni die nationale Bedeutung der Rückgabe von Antiquitäten, die Griechenland gehören. Sie stellte fest, dass die Rückkehr dieses spezifischen Artefakts eine besondere Bedeutung hat, da es freiwillig vom Museum Münster zurückgegeben wurde, nachdem Untersuchungen ergeben hatten, dass seine Herkunft vor 1989 unklar war. Die deutschen Archäologen des Museums führten moderne physikalisch-chemische Analysen durch, die bestätigten, dass der Marmor, aus dem die Skulptur gefertigt wurde, aus Thasos stammt, was sein griechisches Erbe stärkt.
Mendoni hob die Bedeutung ehrlicher Zusammenarbeit zwischen Museen, wissenschaftlichen Institutionen und staatlichen Stellen im Kampf gegen den illegalen Handel mit Kulturgütern hervor. Sie äußerte die Hoffnung, dass andere Universitäten und Institutionen dem Beispiel von Münster folgen und kulturelle Artefakte an ihre Ursprungsorte zurückgeben.
Dieser bärtige Porträtkopf ist das zweite antike Objekt, das von Münster an Griechenland zurückgegeben wurde, nach der Rückführung eines Kylix im Jahr 2019, der jetzt im Museum der Antiken Olympischen Spiele in Olympia ausgestellt ist.
Die Zeremonie wurde von verschiedenen Würdenträgern besucht, darunter Johannes Wessels, der Rektor der Universität Münster, sowie mehrere Beamte des griechischen Kulturministeriums und der Stadt Thessaloniki.