Archäologen haben während der Ausgrabungen in Klaydis-Samikos im Südwesten Griechenlands eine antike Struktur aus dem 6. Jahrhundert v. Chr. entdeckt. Der seit 2022 untersuchte Standort offenbarte zwei große Räume, Überreste eines rituellen Beckens und eine Kupfertafel mit mysteriösen Inschriften.
Die Ausgrabung, ein gemeinsames Projekt des Ephorats für Antike von Ilia und des Österreichischen Archäologischen Instituts, zielt darauf ab, die historische Bedeutung des Gebiets zu beleuchten. Unter der Leitung von Dr. Birgitta Eder und Dr. Erophilis-Iridis Kolias wird das Projekt bis 2026 fortgesetzt.
Zu den Funden dieser Saison gehört eine tempelartige Struktur mit einer Länge von 28 Metern und einer Breite von 9,5 Metern, die etwa 300 v. Chr. modifiziert wurde. Im Inneren fanden die Archäologen zwei geräumige Räume, von denen jeder zwei zentrale Säulen hatte, sowie zusätzliche Säulen an der Front des Gebäudes.
Ein bedeutender Fund sind Fragmente eines archaischen Marmorbassins, das wahrscheinlich für Reinigungsrituale verwendet wurde. Diese Fragmente, zusammen mit den 2022 gefundenen, könnten eine teilweise Rekonstruktion des Beckens ermöglichen, das ursprünglich etwa einen Meter im Durchmesser hatte. Eine Kupfertafel, die zuvor an der Wand des Tempels befestigt war, weist Überreste einer Inschrift auf, die die Forscher mit modernen Visualisierungstechniken entschlüsseln wollen.
Zusätzlich wurde eine Wand entdeckt, die die nördliche Grenze des Tempelkomplexes markiert. Das wissenschaftliche Team plant, die Layout und Topografie des Standorts in den kommenden Jahren weiter zu untersuchen.
In einer separaten Entwicklung hat eine kürzliche Studie die bekannte Anzahl der Nazca-Glyphen in Peru nahezu verdoppelt. Mithilfe von KI-Technologie identifizierten Archäologen 303 neue Glyphen, was die Gesamtzahl auf etwa 733 erhöht. Dieser Durchbruch ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit unter der Leitung von Masato Sakai von der Universität Yamagata.
Die Glyphen, die aus der Zeit von 400 v. Chr. bis 800 n. Chr. stammen, zeigen verschiedene Tiere, Pflanzen und menschliche Figuren. Das KI-Modell, das von IBM Research entwickelt wurde, analysierte hochauflösende Bilder, um potenzielle Standorte zu identifizieren, und bestätigte die Existenz von 303 neuen Glyphen nach der Bewertung von über 47.000 Standorten.
Obwohl der Zweck dieser Glyphen rätselhaft bleibt, deuten aufkommende Theorien darauf hin, dass sie möglicherweise Pilgerwege markiert haben. Die Integration von KI in die Archäologie erweist sich als wichtiges Werkzeug, das die Effizienz der Standortsuche in dieser kulturell reichen Region verbessert.