Genetische Studien enthüllen Ursprung und Entwicklung der Skythen

Bearbeitet von: Katia Remezova Cath

Neueste genetische Analysen bieten tiefere Einblicke in die Herkunft und Entwicklung der Skythen, eines antiken Nomadenvolks, das einst die eurasische Steppe beherrschte. Diese Forschungen beleuchten die komplexen Migrations- und Vermischungsprozesse, die zur Entstehung der Skythen führten.

Eine umfassende Studie analysierte die Genome von 111 Individuen aus der zentralasiatischen Steppe, die zwischen der Bronze- und Eisenzeit lebten. Die Ergebnisse zeigen, dass die Skythen aus einer Mischung westlicher und ostasiatischer Bevölkerungsgruppen hervorgingen. Interessanterweise entwickelten sich die Skythen im Osten und Westen zunächst unabhängig voneinander, bevor es zu genetischen Vermischungen und kulturellem Austausch über weite Distanzen kam. Besonders auffällig ist das Auftreten ostasiatischer genetischer Merkmale in der westlichen Steppe im mittleren 1. vorchristlichen Jahrtausend. Diese Erkenntnisse unterstreichen die hohe Mobilität der eisenzeitlichen Reiternomaden und erklären die weite Verbreitung der skythischen Kultur.

Zusätzlich ergab eine genetische Untersuchung von Überresten der Aldy-Bel-Kultur, die als skythische Kultur gilt, dass diese eine Mischung aus west- und ost-eurasischen Abstammungslinien aufwies. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Skythen und die Aldy-Bel-Bevölkerung unterschiedlichen Ursprungs waren und es kaum Genfluss zwischen ihnen gab.

Diese Studien erweitern unser Verständnis der Skythen und ihrer komplexen Herkunft, indem sie die vielfältigen genetischen Einflüsse und die dynamischen Migrationsbewegungen dieser antiken Völker aufzeigen.

Quellen

  • Pravda

  • РБК Life

  • ТАСС

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