Der interstellare Besucher 3I/ATLAS: Ungewöhnliche Anomalien stellen die natürliche Herkunft infrage

Autor: gaya ❤️ one

Objekt 3I/ATLAS - Hubble-Bild

Die Aufmerksamkeit der globalen Wissenschaftsgemeinschaft richtet sich erneut mit großer Intensität auf das Objekt 3I/ATLAS. Es handelt sich hierbei um den dritten bestätigten interstellaren Körper, der unser Sonnensystem durchquert hat, nachdem bereits Oumuamua (2017) und der Komet 2I/Borisov (2019) für Aufsehen sorgten. Das ATLAS-Teleskopsystem entdeckte den Himmelskörper am 1. Juli 2025. Seit dieser initialen Entdeckung hat 3I/ATLAS eine hitzige und kontroverse Debatte über seine tatsächliche Beschaffenheit und seinen Ursprung ausgelöst, da seine Eigenschaften die gängigen astrophysikalischen Modelle herauszufordern scheinen.

Professor Avi Loeb von der Harvard University, der früher den renommierten Lehrstuhl für Astronomie innehatte, gehört zu den prominentesten Stimmen, die darauf bestehen, die Hypothese eines technologischen Ursprungs von 3I/ATLAS ernsthaft in Betracht zu ziehen, anstatt sich auf eine rein natürliche Erklärung zu beschränken. Diese unkonventionelle Haltung wird durch eine Reihe von bisher beispiellosen Merkmalen des Objekts gestützt. Zum Zeitpunkt der ersten Beobachtungen zeigte der Gastkörper bereits acht entscheidende Anomalien. Dazu zählten ein mysteriöses inneres Leuchten sowie eine Energiefreisetzung, deren Leistung der von zehn Atomkraftwerken entspricht. Darüber hinaus argumentiert Loeb, dass die Flugbahn des Objekts eine statistisch unwahrscheinliche Präzision aufweise, da sie gezielte, enge Vorbeiflüge an den Planeten Mars und Jupiter beinhaltete.

Besonders rätselhaft gestaltete sich das Verhalten von 3I/ATLAS nach der Passage des Perihels am 29. Oktober 2025. An diesem Datum näherte sich das Objekt der Sonne bis auf 1,36 AE. Entgegen den Erwartungen, die man an einen zufälligen Himmelskörper hätte, zog sich 3I/ATLAS danach nicht einfach in den tiefen Weltraum zurück. Stattdessen dokumentierten die Astronomen Zicheng Zhang und Karl Batthams eine scharfe Zunahme der Helligkeit. Zudem registrierten sie eine signifikante Verschiebung der emittierten Strahlung vom roten in den blauen Spektralbereich. Loeb interpretiert diese Veränderung als eine mögliche neunte Anomalie, die auf die Aktivierung eines Antriebs oder die Nutzung einer künstlichen Lichtquelle hindeuten könnte. Weitere Beobachtungen verstärken die Zweifel: Es wurde ein sogenannter Antischweif festgestellt, der seltsamerweise zur Sonne gerichtet war – ein Phänomen, das der standardmäßigen Kometenphysik fundamental widerspricht. Hinzu kommt die Freisetzung von Nickel, jedoch ohne das üblicherweise begleitende Eisen, was die Vermutung nährt, dass hier industrielle Legierungen im Spiel sein könnten.

Aufgrund dieser gesammelten Indizien schätzt Professor Loeb die Wahrscheinlichkeit, dass 3I/ATLAS kein vollständig natürliches Phänomen darstellt, auf beachtliche 30 bis 40 Prozent. Er zieht die Möglichkeit in Betracht, dass es sich um einen „kosmischen Kurier“ oder gar um ein „Trojanisches Pferd“ handeln könnte, das möglicherweise Manöver vorbereitet. Das geschätzte Alter dieses interstellaren Besuchers liegt bei über sieben Milliarden Jahren, was bedeutet, dass er älter ist als das Sonnensystem selbst. Dennoch mahnt ein Teil der wissenschaftlichen Gemeinschaft zur Vorsicht, darunter der russische Professor Sergey Yazev. Yazev und seine Kollegen halten die bislang gesammelten statistischen Daten für zu dürftig, um derart weitreichende und radikale Schlussfolgerungen zu rechtfertigen. Die fortlaufende Beobachtung von 3I/ATLAS, das der Erde nicht näher als 1,8 AE kommen wird, stellt somit einen entscheidenden Test für die Offenheit der Wissenschaft dar, Informationen zu verarbeiten, die unsere etablierten Vorstellungen von der kosmischen Ordnung fundamental infrage stellen.

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