Uttarakhand, Indien - Schwere Überschwemmungen und Erdrutsche haben Uttarakhand heimgesucht, nachdem intensive Monsunregen zu Sturzfluten führten. Das India Meteorological Department (IMD) hat eine rote Warnung für die kommenden Tage herausgegeben und prognostiziert weiterhin sehr starken Niederschlag. Mehrere Bezirke, darunter Chamoli, Rudraprayag und Pithoragarh, sind besonders betroffen. Kritische Straßen wie die Jawadi Bypass Road und die Straße bei Bhatwadi Sain sind durch Erdrutsche und Geröll unpassierbar geworden, obwohl die Badrinath-Autobahn wieder geöffnet wurde. Die jüngsten Ereignisse haben die Anfälligkeit der Bergregion für extreme Wetterereignisse erneut unterstrichen. Bei den Überschwemmungen kam eine Frau im Bezirk Chamoli ums Leben, als sie von einem Felsbrocken getroffen wurde. Berichten zufolge wurden erhebliche Infrastrukturschäden verzeichnet, darunter weggespülte Hotels und Wohnhäuser. Rund 300.000 Pilger und Touristen waren in den Tälern gefangen, die zu drei der vier wichtigsten hinduistischen Pilgerstätten von Chota Char Dham führen. Die indische Luftwaffe, die indische Armee und paramilitärische Truppen sind im Einsatz, um die betroffenen Gebiete zu evakuieren. Bis zum 11. August 2025 wurden über 110.000 Menschen gerettet.
Die Situation in Uttarakhand ist Teil eines größeren Musters extremer Wetterereignisse, die durch den Klimawandel verschärft werden. Experten weisen darauf hin, dass die zunehmende Häufigkeit und Intensität solcher Ereignisse auf steigende Temperaturen und Luftfeuchtigkeit zurückzuführen ist. Die Himalaya-Region ist aufgrund ihrer zerbrechlichen Ökosysteme und der Abhängigkeit von klimasensiblen Ressourcen besonders anfällig. Die jüngsten Überschwemmungen in Uttarkashi, die zu mindestens 48 Todesfällen und über 100 Vermissten führten, unterstreichen die Dringlichkeit von Klimaschutzmaßnahmen und verbesserter Katastrophenvorsorge. Daten zeigen, dass 65 % der Monsuntage in diesem Jahr extreme Wetterereignisse aufwiesen, ein Anstieg gegenüber den Vorjahren, was auf eine Verschärfung der Klimakrise hindeutet. Die Notwendigkeit widerstandsfähiger Infrastrukturen und verbesserter Frühwarnsysteme ist offensichtlich, um zukünftige Katastrophen dieser Größenordnung zu mindern.