Tropensturm Verbena trifft Philippinen: Landfall in Surigao del Sur und erhöhte Lahargefahr am Kanlaon

Der Tropensturm Verbena, die 22. benannte Wetterstörung des Jahres 2025 im philippinischen Verantwortungsbereich (PAR), vollzog am Montag, dem 24. November 2025, seinen Landfall in der Provinz Surigao del Sur. Die Wetterbehörde PAGASA meldete, dass das Zentrum des Sturms um 13:30 Uhr Ortszeit das Gebiet um Bayabas, Surigao del Sur, erreichte. Zum Zeitpunkt des Landfalls wurden die maximalen anhaltenden Windgeschwindigkeiten des Systems auf 45 Kilometer pro Stunde geschätzt, begleitet von Böen von bis zu 55 km/h, während das System mit einer Geschwindigkeit von 25 km/h westwärts voranschritt. Verbena hatte sich östlich von Mindanao aus einem Tiefdruckgebiet entwickelt, das kurz nach dem Eintritt in den PAR den Namen erhielt.

Die unmittelbare Folge des Sturms war die Verhängung des Tropensturm-Warnsignals Nr. 1 über zahlreiche Gebiete in Luzon, Visayas und Mindanao. Ursprünglich waren 22 Gebiete betroffen, später erhöhte PAGASA diese Zahl auf 28 Provinzen, was auf eine minimale bis geringfügige Bedrohung für Menschenleben und Infrastruktur hindeutete. Zu den betroffenen Regionen zählten Teile von Occidental Mindoro, Romblon und die nördlichen Sektoren von Palawan in Luzon sowie die gesamten Visayas-Inseln, darunter Cebu und Bohol. Die breiten Regenfälle und Sturmböen betrafen vorrangig die Visayas und Teile Mindanaos, wobei starke Niederschläge in Süd-Luzon durch die vorhandene Windscherung verstärkt wurden.

Die prognostizierte Zugbahn sah vor, dass Verbena nach dem Überqueren der Caraga-Region am Montagnachmittag die Visayas durchqueren und bis Dienstagabend den nördlichen Teil von Palawan passieren würde. Eine mögliche Intensivierung zu einem vollwertigen Tropensturm wurde über dem West Philippine Sea erwartet, bevor das System voraussichtlich am Donnerstag, dem 27. November, den PAR verlassen würde. Diese Wetteraktivität findet in einem Zeitraum erhöhter Vorsicht statt, da PAGASA prognostiziert hatte, dass zwischen Oktober und Dezember 2025 drei bis fünf tropische Wirbelstürme die Region treffen könnten, begünstigt durch die anhaltenden La Niña-Bedingungen.

Eine kritische sekundäre Gefahr, die mit dem Durchzug von Verbena einherging, war die erhöhte Aktivität des Vulkans Kanlaon auf der Insel Negros. Die Behörde PHIVOLCS bestätigte am 24. November eine Zunahme der seismischen Unruhe, einschließlich 26 vulkanischer Erdbeben innerhalb von 24 Stunden und eines Schwefeldioxid-Ausstoßes von über 2.400 Tonnen täglich, was auf eine Magmaakkumulation hindeutete. Die Kombination aus den intensiven Regenfällen von Verbena und dem lockeren vulkanischen Material, das durch frühere Eruptionen abgelagert wurde, führte zu einer dringenden Lahar-Warnung. Diese Schlammstromgefahr stellt eine ernste Bedrohung für die Flüsse und Täler in der Nähe des Vulkans dar, da die Niederschläge das Material mobilisieren und in lebensbedrohliche Schlammlawinen verwandeln können.

Die gleichzeitige meteorologische und geologische Bedrohungslage erforderte eine koordinierte Reaktion der Katastrophenschutzbehörden. Die Bevölkerung wurde eindringlich aufgefordert, die 4-Kilometer-Sperrzone um den Vulkan Kanlaon nicht zu betreten, da phreatische Eruptionen oder eine Intensivierung der magmatischen Aktivität jederzeit möglich sind. Die hohe zyklonische Aktivität des Jahres 2025, bei dem Verbena bereits der 22. Sturm war, unterstreicht die komplexen Herausforderungen, denen sich die Zentralphilippinen im späten November gegenübersehen.