Ein starkes Erdbeben der Stärke 6,1 hat am Sonntag, dem 10. August 2025, die Provinz Balıkesir in Nordwesttürkei heimgesucht. Das Beben ereignete sich um 19:53 Uhr Ortszeit mit seinem Epizentrum im Bezirk Sındırgı. Die Erschütterungen waren weiträumig zu spüren und erreichten auch Metropolen wie Istanbul und Bursa.
Erste Berichte aus Sındırgı deuten auf den Einsturz von etwa einem Dutzend Gebäuden hin. Rettungsarbeiten sind im Gange, um eingeschlossene Personen zu befreien; vier Personen konnten bereits aus einem eingestürzten Gebäude gerettet werden. In dem nahegelegenen Dorf Gölcük wurden ebenfalls mehrere Häuser beschädigt, und das Minarett einer Moschee stürzte ein. Die Katastrophenschutzbehörde AFAD registrierte mehrere Nachbeben, darunter eines mit einer Stärke von 4,6. Die Behörden raten der Bevölkerung dringend, gefährdete Gebäude zu meiden oder zu evakuieren. Der türkische Präsident hat den Betroffenen Unterstützung zugesichert. Die Region ist geologisch aktiv, und solche Ereignisse erinnern an die ständige Notwendigkeit von Wachsamkeit und resilienter Bauweise. Die Türkei liegt auf mehreren aktiven Verwerfungslinien, was sie anfällig für seismische Aktivitäten macht. Insbesondere Istanbul, eine Millionenstadt, gilt als stark gefährdet. Erst im April 2025 wurde die Region um Istanbul von einem Beben der Stärke 6,2 erschüttert, was die anhaltende Anfälligkeit des Landes unterstreicht. Die Ereignisse in Balıkesir sind eine Mahnung, wie schnell sich die Umstände ändern können und wie wichtig es ist, auf unerwartete Herausforderungen vorbereitet zu sein. Die Reaktionen der Einsatzkräfte und die Solidarität der Gemeinschaft sind entscheidend, um die Widerstandsfähigkeit in solchen Zeiten zu stärken. Die Bemühungen um Rettung und Unterstützung spiegeln die kollektive Fähigkeit wider, aus schwierigen Situationen gestärkt hervorzugehen und die Gemeinschaft zu schützen.
Innenminister Ali Yerlikaya berichtete von mindestens drei Verletzten und bemühte sich um den Kontakt zu zwei verschütteten Personen. Fernsehbilder zeigten mehrere eingestürzte Gebäude, wobei ein Mann aus den Trümmern gerettet wurde. Die AFAD verzeichnete innerhalb einer Stunde sechs Nachbeben.