Experten beobachten aufmerksam eine Wärme-Anomalie im Nordatlantik, die zu einer erhöhten Wahrscheinlichkeit extremer Hitzewellen in Europa im Sommer 2025 führen könnte.
Erwärmung des Nordatlantiks
Der Nordatlantik hat in den letzten Jahren eine beispiellose Erwärmung erfahren. Seit etwa einem Jahr liegt die durchschnittliche Oberflächentemperatur im Nordatlantik auf dem höchsten Tageswert seit Beginn der Aufzeichnungen vor 40 Jahren. Klimaexperten führen diese Erwärmung auf menschliche Aktivitäten zurück, wobei die Ozeane über 90 % der durch Treibhausgase eingeschlossenen Wärme absorbieren.
Vorhersagen und Vorbereitungen
Forscher der Universität Hamburg haben Ozeandaten analysiert und eine Korrelation zwischen dem Wärmeaufbau im Nordatlantik und nachfolgenden europäischen Hitzewellen festgestellt. Klimamodelle deuten darauf hin, dass extreme Sommerhitze, die derzeit alle zehn Jahre auftritt, bis zum Ende des Jahrhunderts fast jährlich auftreten könnte. Die Vorhersage dieser Extreme ist entscheidend für die öffentliche Gesundheit und die Minderung potenzieller Schäden.
Die durchschnittliche Meeresoberflächentemperatur (SST) für März 2025 über 60°S–60°N betrug 20,96 °C, der zweithöchste Wert, der jemals für diesen Monat aufgezeichnet wurde. Die SSTs blieben in vielen Ozeanbecken und Meeren ungewöhnlich hoch.