Ein internationales Forschungsteam unter der Co-Leitung eines Forschers der University of Alberta hat erfolgreich den tiefsten jemals in Amerika gebohrten Eiskern aus der Müller-Eiskappe auf Axel Heiberg Island, Nunavut, entnommen. Das Projekt erreichte am 17. Mai 2025 den Grundgestein und barg Materialien unter dem uralten Eis.
Alison Criscitiello, Direktorin des Canadian Ice Core Lab, hebt die einzigartige Lage des Kerns hervor, die voraussichtlich Einblicke in den atmosphärischen Transport von Umweltverschmutzungen geben wird. Der 613 Meter lange Kern soll bis zu 20.000 Jahre arktischer Klima- und Ozeanvariabilitätsaufzeichnungen freilegen.
Forscher werden Meersalze und Halogene im Kern analysieren, um vergangene Meereisbedingungen zu rekonstruieren und so wichtige Daten für das Verständnis der globalen Klimagesundheit und der Dynamik des Arktischen Ozeans zu liefern. Das Projekt bohrte auch drei flachere 70-Meter-Eiskernbohrungen, um die Verschmutzung und den Schadstofftransport der letzten zwei Jahrhunderte zu untersuchen.