Ozeanwellen besitzen ein erhebliches Potenzial an erneuerbarer Energie, das weltweit auf 50 bis 80 Billionen Watt geschätzt wird. Jüngste Forschungsergebnisse der Cardiff University aus dem Jahr 2025 deuten darauf hin, dass Unterwasserschallwellen Oberflächenwellen verstärken und dadurch die Energiegewinnung verbessern können. Diese Innovation zielt darauf ab, die Effizienzgrenzen aktueller Wellenenergietechnologien zu beheben, insbesondere in Tiefwasserumgebungen.
Die im Journal of Fluid Mechanics veröffentlichte Studie beschreibt detailliert, wie Schallwellen, ob durch Erdbeben oder andere Phänomene erzeugt, Energie durch einen Prozess namens Triadenresonanz auf Oberflächenwellen übertragen können. Diese Interaktion kann die Amplitude von Oberflächenwellen um über 30 % erhöhen und potenziell die Stromerzeugung in Wellenturbinen steigern. Das Forschungsteam schlägt die Verwendung eines abgestimmten Schallwellengenerators vor, der möglicherweise von den Wellen selbst angetrieben wird, um die Effizienz zu maximieren und die Emissionen zu minimieren.
Frühwarnsysteme für Tsunamis
Darüber hinaus könnte die Überwachung von Unterwasserschallwellen die Frühwarnsysteme für Tsunamis verbessern. Hydrophone, das sind Unterwassermikrofone, können Schallwellen von Tsunami-verursachenden Ereignissen schneller und umfassender erkennen als aktuelle Seismometer- und Bojensysteme. Ein Netzwerk von etwa 30 Hydrophonstationen könnte globale Hochrisikogebiete abdecken, Küstengemeinden unterstützen und das Ziel der UNESCO unterstützen, alle gefährdeten Küstengemeinden bis 2030 „Tsunami-bereit“ zu machen.