Peter Thomson, der UNO-Sonderbotschafter für die Ozeane, hat Alarm über den Rückgang der Gesundheit der Weltmeere geschlagen und deren entscheidende Rolle für das Überleben des Meereslebens betont. In einer jüngsten Ansprache beim Weltwirtschaftsforum in Davos wies er darauf hin, dass eine von vier Meeresarten von Korallenriffen abhängt, die durch den Klimawandel stark bedroht sind.
Thomson erklärte, dass der Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) deutlich gemacht hat, dass 99 % der Korallenriffe verschwinden könnten, wenn die globalen Temperaturen um 2 Grad Celsius steigen. Angesichts der aktuellen Temperaturen, die bereits 1,5 Grad überschreiten, forderte er sofortige Maßnahmen zur Schaffung von Rahmenbedingungen für den Schutz der Ozeane, einschließlich eines Ziels, bis 2030 30 % der Ozeane zu schützen.
Mit Blick auf die Zukunft äußerte Thomson Optimismus über einen bevorstehenden Vertrag zur Reduzierung der Plastikverschmutzung, der in diesem Jahr abgeschlossen werden soll. Er forderte außerdem, die 30 Milliarden Dollar öffentlichen Mittel, die derzeit die Industriefischerei subventionieren, in die Unterstützung von Küstengemeinden und nachhaltigen Aquakulturpraktiken umzuleiten.