Eine kürzlich veröffentlichte Studie, die am 8. Januar 2025 in der Zeitschrift Nature erschien, zeigt alarmierende Statistiken zur Biodiversität im Süßwasser. Etwa 24 % der Süßwasserarten, darunter Krebstiere, Fische und Insekten, sind einem 'hohen Aussterberisiko' ausgesetzt, bedingt durch erhebliche Belastungen wie Verschmutzung, Dammkonstruktion und intensive Landwirtschaft.
Süßwasserökosysteme, zu denen Flüsse, Seen und Feuchtgebiete gehören, beherbergen über 10 % der bekannten Arten, darunter ein Drittel der Wirbeltiere und die Hälfte aller Fische, obwohl sie weniger als 1 % der Erdoberfläche ausmachen. Diese reiche, aber fragile Biodiversität ist entscheidend für die Lebensgrundlagen von Milliarden und spielt eine wichtige Rolle bei der Minderung des Klimawandels.
Die Studie analysierte 23.496 Arten und stellte fest, dass Dekapoden (wie Garnelen und Krabben) besonders bedroht sind, wobei 30 % gefährdet sind. Weitere gefährdete Gruppen sind Süßwasserfische, Tetrapoden (Frösche und Reptilien) und Odonaten (Libellen), mit Aussterberisiken von 26 %, 23 % und 16 % respektive. Seit 1500 wurden 89 Süßwasserarten als ausgestorben bestätigt, 178 weitere werden vermutet.
Die Autoren betonen die dringende Notwendigkeit, die Bewirtschaftung von Süßwasserressourcen zu verbessern, um die Biodiversität zu priorisieren und weiteren Rückgängen entgegenzuwirken.