Das CTES-Herbarium in Corrientes, Argentinien, das seit 1965 eine zentrale Rolle in der Erforschung und Erhaltung der Pflanzenvielfalt spielt, bereitet sich auf sein 60-jähriges Bestehen im Jahr 2025 vor. Als drittgrößtes Herbarium Argentiniens und bedeutende Institution in Südamerika hat es sich zu einem unverzichtbaren Zentrum für botanische Forschung entwickelt.
Das Institut für Nordostbotanik (IBONE-CONICET) beherbergt am Nationalen Institut des Nordostens in Corrientes eine Sammlung von fast 500.000 Gefäßpflanzenexemplaren, ergänzt durch umfangreiche Sammlungen von Flechten, Pilzen und Moosen. Insbesondere die Flechtensammlung des CTES-Herbaria gilt als die bedeutendste in Argentinien. Diese reiche Ressource ist von entscheidender Bedeutung für die Forschungsprogramme des Instituts.
Im Vorfeld seines Jubiläums hat das CTES-Herbarium erhebliche Fortschritte bei der Digitalisierung seiner Sammlungen erzielt. Bis Februar 2025 wurden über 150.000 Gefäßpflanzenexemplare digitalisiert, was etwa 30 % des gesamten Bestandes ausmacht. Dieses ambitionierte Projekt zielt darauf ab, einen umfassenden Katalog der Flora von Corrientes zu erstellen, um deren Schutz und Sichtbarkeit zu erhöhen.
Die Digitalisierung von Herbarien ist von immenser Bedeutung, da sie den Zugang zu wissenschaftlichen Daten erleichtert, die Forschung an Pflanzenvielfalt und -evolution unterstützt und die Erhaltung physischer Exemplare durch reduzierte Handhabung fördert. Digitale Sammlungen ermöglichen es Forschern weltweit, auf hochwertige Bilder und zugehörige Daten zuzugreifen, was die globale Zusammenarbeit und das Verständnis der Biodiversität vertieft.
Die Initiative zur Schaffung eines „Virtuellen Herbariums“ wird den Erhalt der Exemplare weiter verbessern und einen globalen Zugang zu den Sammlungen ermöglichen. Dies festigt die Position des CTES-Herbaria als wichtiger Akteur in der botanischen Forschung und im Artenschutz. Herbaria sind seit Jahrhunderten eine unschätzbare Informationsquelle und bilden die Grundlage für taxonomische Studien, ökologische Forschung und die Dokumentation von Veränderungen in der Flora im Laufe der Zeit. Die Digitalisierung dieser Sammlungen ist ein entscheidender Schritt, um dieses Erbe für zukünftige Generationen zu bewahren und neue wissenschaftliche Erkenntnisse zu ermöglichen.