Britische Kanonen aus Napoleonischer Zeit vor Helgoland entdeckt

Bearbeitet von: Tetiana Martynovska 17

Vor der deutschen Nordseeinsel Helgoland haben Meeresarchäologen 16 britische Kanonen aus der Zeit um 1800 lokalisiert. Die Funde, darunter 12-Pfünder-Kanonen und Karronaden, wurden anhand charakteristischer Merkmale wie dem sogenannten "Blomefield-Ring" eindeutig als britische Artillerie aus der Ära der Napoleonischen Kriege identifiziert.

Die Entdeckungen ergänzen frühere Bergungen aus den 1990er Jahren und unterstreichen die historische Bedeutung Helgolands als ehemaliger britischer Militärstützpunkt. Die systematischen Untersuchungen wurden vom in Kiel ansässigen Tauchunternehmen Submaris in Zusammenarbeit mit der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel durchgeführt. Mithilfe von hochauflösender Sonarkartierung und 3D-Modellierung wurden die Waffen vermessen und dokumentiert. Es wird vermutet, dass die britische Marine die Kanonen absichtlich vor Helgoland versenkte, bevor die Insel im Jahr 1890 im Zuge des Helgoland-Sansibar-Vertrags an das Deutsche Kaiserreich übergeben wurde, da die Geschütze zu diesem Zeitpunkt bereits als technisch veraltet galten. Helgoland, das ab 1402 zum Herzogtum Schleswig gehörte, wurde später von Dänemark und dann von Großbritannien kontrolliert. Die strategische Lage Helgolands machte es zu einem wichtigen Zentrum für britische Spionageoperationen und den Schmuggel von Waren zur Umgehung von Napoleons Kontinentalsperre; zwischen 1809 und 1811 passierten Waren im Wert von 86 Millionen Pfund die Insel.

Quellen

  • clickittefaq

  • 'Ideal' conditions reveal bronze cannon on seabed

  • Historic Cannon From The 'London' Wreck Revealed After 360 Years Below The Waves

  • 'Unexpected Underwater Revelation' as Russian Cannons Found in Bahamas

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