Jüngste Entdeckungen in der Ukraine deuten darauf hin, dass dort die ältesten Städte der Welt existiert haben könnten, was das bisherige historische Verständnis in Frage stellt. Diese Enthüllung könnte die Geschichte der frühen menschlichen Zivilisation neu schreiben.
Lange Zeit glaubten Historiker, dass sich die ersten fortschrittlichen Städte in Mesopotamien entwickelten. Funde in der Ukraine deuten jedoch auf eine andere Entstehungsgeschichte hin.
Forscher haben massive kreisförmige Siedlungen in der zentralen Ukraine entdeckt, die dem neolithischen Cucuteni-Trypillia-Volk zugeschrieben werden. Diese Städte, von denen einige bis zu 320 Hektar groß sind, könnten aus der Zeit um 5500 v. Chr. stammen und somit über 7.500 Jahre alt sein.
Diese antiken Städte wurden erstmals in den 1960er Jahren von einem sowjetischen Militärtopographen entdeckt. Weitere Forschungen, darunter Studien des Archäologen Johannes Müller, haben Details über das Cucuteni-Trypillia-Volk ans Licht gebracht.
Die Stätten in Maidanetske, Taljanki und Nebelivka, die sich in der zentralen Ukraine befinden, haben die Überreste von Hunderten von „modularen“ Häusern zutage gefördert. Die kreisförmige Gestaltung dieser Siedlungen deutet auf eine fortschrittliche Stadtplanung und mathematisches Verständnis hin.
Der anhaltende Konflikt in der Ukraine hat die weitere Forschung behindert. Archäologen hoffen jedoch, die Studien wieder aufnehmen zu können, um mehr über diese frühen Städte zu erfahren, die möglicherweise die ersten jemals errichteten Großstädte waren.