Eine seltene Sichtung vor der Küste von Hawaii hat Meeresbiologen begeistert: Ein Albino-Walkalb wurde beim Schwimmen mit seinem Rudel entdeckt. Dieses einzigartige Ereignis unterstreicht die vielfältige Meeresfauna in der Region und wirft Fragen zum Überleben des Kalbs auf.
Das Albino-Kalb wurde zusammen mit fünf anderen Walen gesehen, darunter ein weißer Wal und fünf tigergestreifte Wale. Dies ist erst der zweite dokumentierte Fall eines Albino-Wals in diesem Rudel. Die Sichtung erfolgte während eines Touristen-Ausflugs in der Nähe der Big Island von Hawaii.
Die Reiseveranstalter bemerkten das Kalb zuerst und verwechselten es zunächst mit einem großen Stück Müll. Olivia Miller, eine Meeresfotografin an Bord, hielt die Bilder fest. Es wird angenommen, dass die tigergestreiften Wale die Verwandten des Albino-Wals sind.
Tigergestreifte Wale wandern typischerweise zu dieser Jahreszeit zur Big Island. Albino-Wale sind jedoch äußerst selten, was diese Sichtung besonders bemerkenswert macht. "Es ist aufregend zu sehen, dass die beiden Arten allopatrisch zu der Region und der Zeit sind", sagte Dr. Moli Scott, eine Meeresbiologin an der University of Hawaii at Manoa.
Albino-Wale stehen aufgrund ihres Mangels an Pigmentierung vor besonderen Herausforderungen in der Wildnis. Die größte Sorge ist ihre Anfälligkeit für Sonnenbrand. "Nach unserem Kenntnisstand ist es das erste Mitglied der Tiger- und Weißstreifen, das zusammen und gesund in einem Kalb gefunden wurde", sagte Scott.
Albino-Wale stehen auf der Roten Liste der IUCN, wobei weltweit schätzungsweise nur etwa 100 existieren. Diese jüngste Sichtung im Jahr 2024 bietet einen Hoffnungsschimmer für diese seltenen Kreaturen. Sie unterstreicht die Bedeutung fortgesetzter Schutzbemühungen.